„Einführung eines Dokumentenmanagementsystems im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit“: Hinter dem in drögem Amtsdeutsch formulierten Tagesordnungspunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung im Kulturhaus in Gersheim verbirgt sich die Umstellung von Akten oder allgemein Amtsgeschäften von und mit der Gemeinde über digitale Medien. „Elektronische Verwaltung für saarländische Kommunen - eGo-Saar“ heißt der Zweckverband auf Landesebene, der in diesem Zusammenhang Ansprechpartner ist und auch für zunächst zwei Jahre die Verantwortung (und die Kosten) trägt sowie zwei Projektverantwortliche anstellen wird. „Es ist der Versuch und die Anstrengung, die Verwaltung papierlos zu machen“, erklärte Bürgermeister Michael Clivot (SPD) die Zielrichtung. Man wolle „von der Anfrage bis zum Bescheid“ alles vollständig digitalisieren. Dies bringe zum einen eine Kostenersparnis, weil schlicht weniger Papier verbraucht werde. Auch spare man Platz, weil das Archivieren, also das Sammeln und Aufbewahren der Aktenordner, unterbleiben könne. Zudem sei zu erwarten, dass man damit weitaus effektiver in der Verwaltung arbeiten könne. So komme es dann nicht mehr zu sogenannten Medienbrüchen. Damit ist etwa der Umstand gemeint, dass eine Bürgeranfrage per Email an die Verwaltung gesendet wird, diese muss dann ausgedruckt und dann meist analog wieder beantwortet werden. Das koste Zeit und Personal, dass inzwischen sowieso knapp sei. Und am Ende solle dieses digitale Dokumentenmanagement vielleicht sogar tatsächlich Personal einsparen. Es gebe verschiedene Systeme für eine solche digitale Aktenverwaltung, der eGo Saar werde sicherlich eine Ausschreibung veranlassen.