Fastnacht in Gersheim Die Fastnacht in Gersheim fällt weitgehend aus

Gersheim · Die Reinheimer Arbeitsgemeinschaft sagt den Umzug ab. Auch die beiden Karnevalsvereine der Gemeinde beugen sich den Corona-Einschränkungen.

 In Reinheim wird sich in diesem Jahr erneut kein närrischer Lindwurm (hier eine Aufnahme des Umzugs vor zwei Jahren) durch die Straßen und zur Freude tausender Besucher schlängeln.

In Reinheim wird sich in diesem Jahr erneut kein närrischer Lindwurm (hier eine Aufnahme des Umzugs vor zwei Jahren) durch die Straßen und zur Freude tausender Besucher schlängeln.

Foto: Wolfgang Degott

In den beiden Fasenachtshochburgen der Gemeinde Gersheim, Reinheim und Rubenheim, werden in diesem Jahr fast keine Faschingsveranstaltungen stattfinden. Zum zweiten Mal nach 2021 und insgesamt zum fünften Mal wird der Reinheimer Rosenmontagszug ausfallen. Erstmals musste er wegen des überraschenden Todes von Mitinitiator, Rektor Edwin Huth (1972), der jahrelang mit dem legendären Bürgermeister „Maire“ Josef Lembert ein Traumpaar bildete, abgesagt werden. Zum zweiten wegen des Golfkriegs (1991), und danach machte den Narren ein heftiger Sturm (2016) einen Strich durch die Rechnung. Die erneute Absage teilte der Kassierer der veranstaltenden Arbeitsgemeinschaft (AG), Hans Jank, auf Anfrage mit. Die Entscheidung sei innerhalb einer Zusammenkunft mit Vertretern der Vorstandschaft der AG und weiteren Beteiligten und Interessenten am „närrischen Lindwurm“ gefallen. Mit dazu gehören auch die Absagen des Preismaskenballes mit der Kapelle Holunder am Faschingssonntag und das närrische Treiben in der Grenzlandhalle, das sich immer an den Rosenmontagszug anschloss. Als Ersatzveranstaltung plane man im August ein mehrtägiges Fest, ähnlich der 750-Jahr-Feier vor fünf Jahren mit großem Zelt. Dazu soll neben einem Dorfabend auch sonntags ein Sommerumzug stattfinden. Dies seien, so Jank, erste Überlegungen. Konkret werde erst später in die Planung eingestiegen, zumal man nach dem Tod von Jürgen Wack im letzten Jahr noch eine Neuwahl des Vorstandes der AG durchführen müsse.

Auch die beiden Karnevalsvereine der Gemeinde haben sich positioniert. So hat sich der Vorstand des Carneval Vereins Reinheim (CCR) unter Führung des Vorsitzenden Andreas Langholz dazu entschlossen, die komplette „Innenfasenacht“ aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie mit ihren Beschränkungen „auf Eis zu legen“. Dazu gehören alle Sitzungen, Seniorenkappensitzung, große Faschings-Show und die Kinderkappensitzung am Wochenende vom 11. bis 13. Februar, aber auch das Heringsessen im CCR-Clubheim und das Schlachtfest am Fetten Donnerstag, so die Schriftführerin des CCR, Melanie Kremp. Dazu kommt auch noch die Absage des Rathaussturms durch die Gemeinde Gersheim, so dass Bürgermeister Michael Clivot „durchregieren“ kann.

Auch die „Perdcher“ des Rubenheimer Carneval-Clubs werden zur Session 2022 größtenteils im „Stall“ bleiben. So teilte die Vorsitzende des RCC. Marie-Christine Lisbert mit, dass in diesem Jahr leider keine Kappensitzungen stattfinden werden. Sie waren in der Herbitzheimer Bürgerhaushalle für die Samstage 12. und 19. Februar vorgesehen. Demnach wird sich die Regentschaft des RCC-Prinzenpaares, seiner Tollität Prinz Jan der I. und ihrer Lieblichkeit Prinzessin Lea die I. nach der feierlichen Inthronisierung und der Übergabe von Zepter und Krone während der Sessionseröffnung im überschaubaren Rahmen bewegen. Ob die RCC-Faschingsparty am Faschingssamstag, 26. Februar, über die Bühne gehen wird, lasse man noch offen, entscheide etwa zwei Wochen vor dem Termin. Stattfinden wird das Heringsessen wie im letzten Jahr „to go“. Demnach wird das Essen nach Bestellungen zu den Kunden gebracht. Geplant ist jedoch ein Sommerfest am Wochenende 11./12. Juni.

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