Fahrbarer Mittagstisch im Bliestal Der Fahrbare Mittagstisch des DRK bleibt auch in der Parr gesichert

Gersheim/St INgbert · Es klang wie eine Hiobsbotschaft kurz vor den Festtagen. Ein Leser unserer Zeitung informierte die Redaktion per E-Mail, dass der Kreisverband St. Ingbert des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) kurz vor Weihnachten seinen Kunden mitgeteilt habe, dass man den fahrbaren Mittagstisch einstelle.

Viele Senioren sind auf den Fahrbaren Mittagstisch von HIlfsorganisationen angewiesen.

Foto: picture alliance / dpa/Jan Woitas

„Zu den zahlreichen Kundinnen und Kunden gehört auch meine Mutter, die aufgrund ihres Alters und Gesundheitszustands auf den fahrbaren Mittagstisch angewiesen ist. Ohne diese Leistung droht ihr die Heimunterbringung“, schrieb der Leser. Und weiter noch: Das DRK Zweibrücken habe Kapazitäten, die Versorgung zu übernehmen, dürfe dies indes nicht, weil die Regionalverbände sich offenbar gegenseitig Gebietsschutz zusicherten. Auch Blieskastels Ortsvorsteher Jürgen Trautmann kann die Nachricht zunächst nicht fassen: „Das wäre ein Drama. Oft ist der Fahrer des Mittagstisches für die Seniorinnen und Senioren der einzige Kontakt nach außen“, so der Kommunalpolitiker, der ehrenamtlich für den Mittagstisch des DRK-Kreisverbandes gefahren war.

Aber die Situation ist bei weitem nicht so dramatisch wie angenommen. DRK-Kreisgeschäftsführer Frederic Klein ist zunächst erstaunt über den Anruf der Zeitung. Niemand wolle den fahrbaren Mittagstisch abschaffen. Dann kommt die kleine Einschränkung: Man habe tatsächlich zwei Kunden zum 31. Dezember gekündigt. Dabei handele es sich um zwei Einzelfälle in Medelsheim und Seyweiler. Dies liege eigentlich nicht im Gebiet des DRK-Kreisverbandes St. Ingbert. Aber da zunächst sieben Essen pro Woche bestellt worden seien, habe man die Anfrage positiv beschieden. Aber inzwischen bekommen die Senioren nur noch zweimal pro Woche ein Mittagessen: „Da fahren wir über 30 Kilometer, das rechnet sich für uns nicht mehr, denn auch wir kämpfen mit steigenden Kosten“, so Klein. Und was ist mit Zweibrücken, gibt es da tatsächlich eine Gebietskonkurrenz, wie vom Leser beschrieben? „Nein, natürlich nicht“, erwidert Klein. Zunächst habe der Kreisverband Homburg, wozu Medelsheim und Seyweiler organisatorisch gehörten, überhaupt kein Angebot eines fahrbaren Mittagstisches. Laut Klein sollten zwei Mails unseres Lesers sowohl an den Kreisverband Homburg als auch dann an die Kollegen aus Zweibrücken genügen, damit man von dort aus die Versorgung übernehmen könne.