Bildungsmodule überzeugten Jury

Gersheim · Während des Agendakongresses „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ in Berlin gab es Auszeichnungen für besonders engagierte Projekte. So auch für Spohns Haus in Gersheim, das die Jury überzeugte.

 Das ganze Jahr über herrscht Betrieb in Spohns Haus in Gersheim. Unser Foto zeigt Jugendliche eines Austauschprojekts beim Singen, Tanzen und Fahnen schwingen. Foto: Wolfgang Degott

Das ganze Jahr über herrscht Betrieb in Spohns Haus in Gersheim. Unser Foto zeigt Jugendliche eines Austauschprojekts beim Singen, Tanzen und Fahnen schwingen. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Beim ersten nationalen Agendakongress "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)" in Berlin ehrten Bundesbildungsministerin Johanna Wanka und die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Verena Metze-Mangold, ausgezeichnete Kommunen, Netzwerke und Lernorte. Die Gersheimer Umweltbildungseinrichtung Spohns Haus holte dabei eine Auszeichnung ins Saarland. Wie kann Nachhaltigkeit fest in den Strukturen der deutschen Bildungslandschaft verankert werden? Die Bundesministerin sagte anlässlich der ersten Verleihung von Auszeichnungen im Unesco-Weltaktionsprogramm: "Bildung für nachhaltige Entwicklung muss gelebt werden, sie muss im Alltag der Bürger ankommen. Ich freue mich sehr, dass das an vielen Orten schon heute der Fall ist. Das zeigen die ersten Auszeichnungen im Weltaktionsprogramm. Erstmalig ehren wir Kommunen, Netzwerke und Lernorte, die stabile Strukturen und eine Verstetigung über BNE-Aktivitäten erreicht haben oder anstreben. Denn nur so kommen wir unserem Ziel näher, insgesamt eine nachhaltige Gesellschaft zu werden. Ich gratuliere den Ausgewählten herzlich."

Nachhaltige Gesamtkonzeption

Wie Spohns Haus weiter mitteilt, wurden insgesamt 65 Lernorte, Netzwerke und Kommunen seitens der Fachjury für ihre Arbeit ausgezeichnet. Spohns Haus setze seine Erfolgsgeschichte in der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit der erneuten Auszeichnung seiner Bildungsmodule und der nachhaltigen Gesamtkonzeption des Hauses beeindruckend fort. Bereits in der dem Weltaktionsprogramm vorhergegangen UN-Dekade von 2004 bis 2015 sei die Umweltbildungseinrichtung in der Biosphärenregion Bliesgau als eine von wenigen Einrichtungen bundesweit über den gesamten Aktionszeitraum als Dekade-Projekt für seine Bildungsarbeit ausgezeichnet worden. "Wir freuen uns außerordentlich über die abermalige Auszeichnung unserer Arbeit. Für uns als Bildungsbetrieb, aber auch für das Saarland, welches wir als einzige Einrichtung unter den ausgezeichneten Akteuren vertreten, ist diese Auszeichnung ein Beweis der Qualität der hier geleisteten Bildungsarbeit ", so Hans Bollinger, Vorsitzender des Trägervereins Veube. Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittele Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetze Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken.

In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und dem Unesco-Weltaktionsprogramm (2015-2019) sei die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Das Ökologische Schullandheim fördere dieses Denken durch seine vielfältigen pädagogischen Angebote für Schulklassen, Kindertagesstätten und Jugendgruppen. Darüber hinaus sei die Gersheimer Einrichtung europäische Begegnungsstätte für den Jugendaustausch zwischen Deutschland, Frankreich, Polen und der Ukraine.

 Jerzy Wegrzynowski von Spohns Haus freut sich über die Ehrung. Foto: Frank Grandjean

Jerzy Wegrzynowski von Spohns Haus freut sich über die Ehrung. Foto: Frank Grandjean

Foto: Frank Grandjean

spohnshaus.de

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