Bald ein zentraler Heckenplatz

Gersheim · Ein zentraler Platz für Baum- und Strauchabfälle sei keine bürgernahe Lösung, meint die Gersheimer SPD. Sie wird aber kommen im nächsten Jahr, beschloss der Gemeinderat im Rahmen der jüngsten Sitzung.

 Derzeit gibt es in der Gemeinde Gersheim acht Sammelplätze für Baum- und Strauchabfälle, hier der Walsheimer. Im kommenden Jahr wird ein zentraler Heckenplatz in Gersheim eingerichtet. Foto: Wolfgang Degott

Derzeit gibt es in der Gemeinde Gersheim acht Sammelplätze für Baum- und Strauchabfälle, hier der Walsheimer. Im kommenden Jahr wird ein zentraler Heckenplatz in Gersheim eingerichtet. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Der Gemeinderat Gersheim hat am Dienstagabend beschlossen, dass es in der Gemeinde im Laufe des kommenden Jahres nur noch einen zentralen Heckenplatz für Baum- und Strauchabfälle gibt. Demnach sollen die bisherigen Plätze schrittweise geschlossen werden und gleichzeitig der zentrale Platz in Gersheim am ehemaligen Kalksteinbruch am Ende des Lohweges eröffnet werden. Dieser zentrale Heckenplatz soll im Sommerhalbjahr freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet sein, im Winterhalbjahr freitags von 14 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Geschlossen bleibe der Platz von Mitte Dezember bis Mitte Februar. Bürger der Gemeinde könnten ihre Baum- und Strauchabfälle weiterhin kostenlos anliefern, Gewerbetreibende seien weiter ausgeschlossen. Grünschnitt werde zugelassen und in Containern gesammelt, Gartenabfälle seien nicht erlaubt.

Die SPD hatte in der jüngsten Sitzung darauf hingewiesen, dass sich viele Ortsräte, insbesondere in der Parr, gegen diese zentrale Lösung ausgesprochen hatten, es gar Unterschriftenlisten von Bürgern aus manchen Orten gab. Ein zentraler Platz sei keine bürgernahe Lösung, so die SPD . Auch der Vorschlag der Grünen, einen zweiten Heckenplatz vorzuhalten, wurde nicht aufgegriffen. Bürgermeister Alexander Rubeck hatte gekontert, dass ein zweiter Platz 45 000 Euro kosten würde - ohne die laufenden Kosten einzubeziehen.

Das Thema Heckenplätze war bereits im Mai dieses Jahres im Gemeinderat diskutiert worden. Bürgermeister Rubeck hatte erläutert, dass die Gemeinde im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen noch acht Sammelplätze für Baum- und Strauchabfälle betreibe. Das Umweltministerium habe mit Schreiben vom 14. Mai 2014 mitgeteilt, dass auf Grund von Rechtsänderungen höhere Anforderungen an die Untergrundbeschaffenheit der Sammelplätze gestellt würden und viele saarländische Plätze diesen Anforderungen nicht mehr genügten. Dies treffe auch für die meisten in der Gemeinde Gersheim zu.

Höhere Anforderungen



Weiterhin würden an die Qualität des Materials künftig höhere Anforderungen gestellt, um die Verwertungsmöglichkeiten effizienter zu nutzen. Auch unter diesem Gesichtspunkt seien die frei zugänglichen Plätze in der Gemeinde Gersheim unzureichend ausgestattet. "In den letzten Jahren hat die Gemeinde Gersheim im Schnitt etwa 40 000 Euro jährlich aufwenden müssen, um die Sammelplätze für Baum- und Strauchabfälle zu bewirtschaften, also Material zu bearbeiten und abzutransportieren sowie in bescheidenem Maße Verbesserungen des Untergrundes durchzuführen", so der Verwaltungschef.

Das neue Konzept sehe die Reduzierung der Anzahl der Heckenplätze auf das gesetzlich geforderte Minimum, also auf einen Platz, vor. Die Gemeindeverwaltung hatte im Frühjahr dieses Jahres bereits das ehemalige Kalkwerkgelände am Ende des Lohweges in Gersheim vorgeschlagen. Mittlerweile sei mit dem Eigentümer des Geländes - dem Zweckverband Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe - grundsätzlich Konsens über den Abschluss eines Pachtvertrages erzielt worden. Die Begleitmaßnahmen zur Schließung der alten Plätze wie Räumung, Absperrung und Beschilderung seien so vorbereitet, dass sie zum Jahreswechsel umzusetzen seien, so Rubeck.

gersheim.de

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Auf einen BlickDie Elternbeiträge für die Kindertagesstätte Peppenkum werden zum 1. Januar des kommenden Jahres erhöht. Wie der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung für das laufende Jahr beschloss, kostet ein Kita-Platz zukünftig 96 statt wie bisher 86 Euro. Für einen Tagesplatz sind zukünftig 135 Euro (bisher 121 Euro) zu zahlen. Die Gebühr für den Krippenplatz steigt von 302 auf 338 Euro monatlich. ert

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