Ausstellung soll deutsch-polnische Freundschaft festigen

Gersheim. "Aus den Pfaden von früher müssen breite Straßen gebaut werden," meinte Landrat Clemens Lindemann am Montagabend bei der Eröffnung der Ausstellung "Wege zur Freundschaft - Drogi ku przyjazni" im Ökologischen Schullandheim Gersheim

 Hans Bollinger, Kurt Stichter, Professor Rolf Dieter Ruppert und Landrat Clemens Lindemann (von links) im Gespräch während der Ausstellungseröffnung "Wege zur Freundschaft". Foto: Wolfgang Degott

Hans Bollinger, Kurt Stichter, Professor Rolf Dieter Ruppert und Landrat Clemens Lindemann (von links) im Gespräch während der Ausstellungseröffnung "Wege zur Freundschaft". Foto: Wolfgang Degott

Gersheim. "Aus den Pfaden von früher müssen breite Straßen gebaut werden," meinte Landrat Clemens Lindemann am Montagabend bei der Eröffnung der Ausstellung "Wege zur Freundschaft - Drogi ku przyjazni" im Ökologischen Schullandheim Gersheim. Im Saarpfalz-Kreis habe die deutsch-polnische Annäherung ihre Wurzeln in den Betreuungsangeboten der 80er Jahre, als polnische Kinder kamen und hier versorgt wurden. Heute verdeutlichen mehr als vierhundert Städtepartnerschaften, das Dreifache an Schulpartnerschaften und mehr als tausend Jugendbegegnungen jährlich, dass diese bilaterale Verständigung bei den Menschen beider Länder angekommen ist. Im Treppenhaus und Teamräumen von Spohns Haus sind 56 Tafeln zu sehen, auf denen besondere Projekte herausgehoben werden. Dazu zählen beispielsweise die Anne-Frank-Friedenstage in der niedersächsischen Stadt Bergen oder die Jugendwochen in Krzyzowa (Kreisau). Weitere Tafeln informieren über Institutionen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit, wo an herausragender Stelle die Rolle das deutsch-polnischen Jugendwerks genannt wird. Die Ausstellung will Momentaufnahmen aus den Begegnungen zeigen, aber auch über Meinungen zur aktuellen deutsch-polnischen Zusammenarbeit informieren. Gleichzeitig war die Ausstellungseröffnung, an der auch zahlreiche Schulleiter der Region teilnahmen, der Auftakt zur Jugendbegegnungswoche von 15- bis 17-jährigen Schülern des Homburger Christian-von-Mannlich-Gymnasiums und dem Liceum Ogolnoksztalcace aus Dubiecku in Polen. Während eine Schülergruppe der polnischen Schule sowie Dustin Dooley mit seiner Gitarre die musikalische Begleitung besorgten, hob der Landrat die Verdienste von Kurt Stichter aus Bechhofen heraus, dessen Herausgabe eines deutsch-polnischen Wörterbuchs fürs Alltagsleben der Startschuss zu Träumen der Annäherung in den schweren Zeiten des Eisernen Vorhangs gewesen sei. Danach half er an entscheidender Stelle mit, dass viele Vorhaben realisiert werden konnten. Auch der Karlsruher Rechtsanwalt Professor Rolf Dieter Ruppert sei wichtig für viele Projekte. Lindemann sprach von vitalen Interessen an der weiteren Intensivierung der Verbindungen und kündigte an, dass der Kreis sein Engagement verstärke. Hans Bollinger, der Leiter des Schullandheimes und einer der Motoren der Initiative "Begegnungen auf der Grenze" unterstrich die Bedeutung der Ausstellung, die für Spohns Haus mehr als passend sei. ottDie Ausstellung ist bis 30. März, Montag bis Freitag von acht bis 18 Uhr, zu sehen.

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