Auch an klassische Literatur gewagt

Medelsheim. Bei Engelbert Humperdincks Vorspiel zur Märchenoper "Hänsel und Gretel" wagte sich das Orchester des Gersheimer Musikvereins in der Medelsheimer St. Martin-Kirche an klassische Literatur. "Das war unser größtes und schwerstes Stück des Advents- und Weihnachtskonzertes", meinte Dirigent Björn Weinmann, der auch durch das abwechslungsreiche Programm führte

 Ein Teil des Gersheimer Orchesters beim Adventskonzert in der Medelsheimer St. Martin-Kirche. Foto: ott

Ein Teil des Gersheimer Orchesters beim Adventskonzert in der Medelsheimer St. Martin-Kirche. Foto: ott

Medelsheim. Bei Engelbert Humperdincks Vorspiel zur Märchenoper "Hänsel und Gretel" wagte sich das Orchester des Gersheimer Musikvereins in der Medelsheimer St. Martin-Kirche an klassische Literatur. "Das war unser größtes und schwerstes Stück des Advents- und Weihnachtskonzertes", meinte Dirigent Björn Weinmann, der auch durch das abwechslungsreiche Programm führte. Dem peppigen Sound von "The Spirit of Christmas" stand der Titel "Panis Angelicus" des Komponisten Cesar Franck gegenüber, bei dem das Orchester große Einfühlsamkeit zeigte.Insgesamt hatte der musikalische Leiter an dem Abend größtenteils ruhigere Literatur verordnet, wurde doch nur wenige Wochen zuvor noch ein Galakonzert absolviert. Ergänzt und abgerundet wurde das Konzert durch die Darbietungen des neu formierten Jugendorchesters, das auch mit Nachwuchskräften des Schülerorchesters aus Lautzkirchen aufgefrischt wurde. "Beim Wertungsspielen des Bundes Saarländischer Musikvereine hat es als jüngstes Ensemble die Note 'sehr gut' eingespielt", freute sich Weinmann. Steffi Fuchs, die dabei Tuba spielte, wurde für herausragende Leistungen zudem noch besonders hervorgehoben. "Up on the Housetop", "Deck the halls", "Es ist ein Ros entsprungen" - teilweise mit viertaktiger Intonation - und "Christmas Variations" hießen die Kompositionen.

Viel Beifall fürs Trio

Viel Beifall erntete das Trio der Blockflötenkinder Ida und Tim Hülshoff sowie Nathalie Wahle, die "Jingle Bells" spielten, das die Blaskapelle dann auch noch nachlegte. Dort hörte das Publikum in der gut besetzen Kirche auch die für dieses amerikanische Weihnachtslied so typischen Schlittenglockenklänge. "Weihnacht, wie bist du schön", eine alpenländische Weise der Blechbläsergruppe des Orchesters war ebenso zu hören, wie "Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd", auch als "Jagdkantate" bekannt, bei dem sich ein Querflötenquintett des Orchesters in den Vordergrund spielte. Zum fünften Mal gastierten die Gersheimer in der Parr, versprühten weihnachtlichen Geist, hatten zum Abschluss auf vielfachen Wunsch auch wieder das amerikanische Big-Band-Arrangement "Happy Winter Holiday" ins Repertoire aufgenommen. Beim Zugabenteil, ein dreistrophiges traditionelles Arrangement von "Oh, du fröhliche", nahm Ehrendirigent Richard Anna den Taktstock in die Hand. Abschließend bedankte sich der Vorsitzende Arno Reichert bei allen Musikern, die zum Abschluss eines aufregenden Jahres noch einmal eindrucksvoll gezeigt hätten, wie viel Freude Musik machen könne. ott

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