Amtseinführung des neuen Bürgermeisters in Gersheim Inthronisation mit Polit-Prominenz

Gersheim · Feierliche Amtseinführung des neuen Bürgermeisters der Gemeinde Gersheim, Michael Clivot, im vollbesetzten Kultursaal.

 Bei der feierlichen Amtseinführung von Bald-Bürgermeister Michael Clivot (Zweiter von rechts) im Kultursaal mit dabei (von links): Ulrich Commerçon, der SPD-Fraktionsvorsitzende im saarländischen Landtag, Ministerin Anke Rehlinger, Ministerin Christine Streichert-Clivot sowie der Zweite Beigeordnete der Gemeinde Gersheim, Hans-Jürgen Domberg.

Bei der feierlichen Amtseinführung von Bald-Bürgermeister Michael Clivot (Zweiter von rechts) im Kultursaal mit dabei (von links): Ulrich Commerçon, der SPD-Fraktionsvorsitzende im saarländischen Landtag, Ministerin Anke Rehlinger, Ministerin Christine Streichert-Clivot sowie der Zweite Beigeordnete der Gemeinde Gersheim, Hans-Jürgen Domberg.

Foto: Erich Schwarz

Die Amtszeit des neuen Gersheimer Bürgermeisters Michael Clivot beginnt formal am 1. Januar 2020. Aber bereits am Mittwochabend, 11. Dezember, fand die feierliche Amtseinführung im Kulturhaus in Gersheim statt. Viele geladene Gäste drängten sich im vollbesetzten Kulturhaus, darunter mehrere Landtagsabgeordnete, Staatssekretär Sebastian Thul und Vize-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, der SPD-Fraktionsvorsitzende im saarländischen Landtag, Ulrich Commerçon, sowie Clivots Ehefrau, die amtierende Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot. Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Amtseinführung vom Musikverein Gersheim unter der Leitung von Björn Weinmann. „Zeremonienmeister“ Hans-Jürgen Domberg, amtierender Zweiter Beigeordneter der Gemeinde, konnte neben einer ganzen Reihe weiterer Ehrengäste auch viele Maires aus dem benachbarten Lothringen begrüßen.

Domberg ging in seiner Ansprache auf die vergangenen „mageren“ Jahre der Gemeinde ein, als man in einer Zeit knappster Kassen dennoch einen Kindergarten in Reinheim bauen konnte, den Bau des Feuerwehrhauses in Herbitzheim beginnen und die Kita in Peppenkum erweiterte. Domberg vermutete, dass wohl einige mit der Amtszeit von Michael Clivot „eine neue Zeitrechnung“ erwarteten. „Dabei sollte man aber wissen, dass im eigentlichen Sinne der fast leere Gemeinde-Geldbeutel von Bürgermeister Rubeck im Januar zu Michael Clivot wechselt“, sagte er. Und: „Die Schuldenlast der Gemeinde bleibt weiter angespannt“. Es müsse in Zukunft wieder möglich gemacht werden, trotz weiterhin angespannter Lage, finanzielle Spielräume zu haben, um die Dörfer am Leben zu erhalten.

Die saarländische SPD-Chefin Anke Rehlinger erinnerte an den „guten Wahlkampf“ von Clivot, der aber bereits im Vorfeld überzeugende Arbeit in verschiedenen politischen Gremien geleistet habe. Trotz einer ersten Niederlage vor zehn Jahren habe Clivot den Hut erneut in den politischen Ring geworfen: „Uns beide verbindet die Liebe zur Leichtathletik. Und dabei bist Du eher der Ausdauersportler. Ausdauer und Beharrlichkeit haben Dich zum Ziel geführt“, sagte die Ministerin in Richtung des Bald-Bürgermeisters. Und sicherlich tröstlich für den neuen Chef im Rathaus: „Du weißt uns an Deiner Seite“, unterstrich die Wirtschaftsministerin.

Im Anschluss an Rehlingers Rede nahm dann Hans Jürgen Domberg die Vereidigung des neuen Bürgermeisters vor und überreichte ihm die Ernennungsurkunde. In seiner Rede begrüßte Michael Clivot unter anderem dann die „chers amis francais“ und hob dabei die Vorteile der Grenzlage der Gemeinde hervor. Dem Personal in der Verwaltung, die ihm, dem neuen Chef (“Ich bin ein Teamplayer“) ohne Ressentiments begegnet seien, gab er mit auf den Weg, dass er Sätze wie „Das haben wir immer schon so gemacht“ oder „Dafür sind wir nicht zuständig“ nicht hören wolle. „Wir müssen lösungs- und dienstleistungsorientiert im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger arbeiten und uns immer wieder infrage stellen“, hob Clivot hervor.

Der designierte Bürgermeister ging auf Grenzen und Möglichkeiten des Saarland-Pakts ein und nannte Schwerpunkte seiner Arbeit. So will er Gersheim familienfreundlicher gestalten und in der Rolle des Schulträgers versuchen‚ „alltägliche Probleme in den Griff zu kriegen“. Digitalisierung in den Schulen wie auch in anderen Bereichen der Gemeinde will Clivot, der aus der IT-Branche kommt, verstärkt angehen. Wichtig sei für ihn zudem ein hohes Maß an Transparenz und Bürgerbeteiligung. Stärkung des Ehrenamtes, Verbesserung der Mobilitätsmöglichkeiten speziell für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger waren weitere Schwerpunktthemen seiner Rede in Bezug auf die zukünftige Arbeit. Am Ende dankte Michael Clivot seiner Familie und auch seinem Vorgänger Alexander Rubeck, der sich in den letzten zehn Jahren für die Gemeinde eingesetzt habe, aber auf eigenen Wunsch nicht an der Feier habe teilnehmen wollen. Sein Dank galt auch allen Helfern aus der Gemeinde, die für die Gestaltung der Feier verantwortlich waren.

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