Altes Handwerk lockt tausende Besucher nach Medelsheim
Medelsheim. "Petrus muss ein Medelsheimer sein", sprudelte es aus Peter Krämer, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Medelsheimer Feuerwehr. Glücklich und zufrieden zog er Bilanz nach Ende des elften Medelsheimer Jakobsmarktes, der am Sonntag wieder tausende Besucher in die "Hauptstadt der Parr" gelockt hatte
Medelsheim. "Petrus muss ein Medelsheimer sein", sprudelte es aus Peter Krämer, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Medelsheimer Feuerwehr. Glücklich und zufrieden zog er Bilanz nach Ende des elften Medelsheimer Jakobsmarktes, der am Sonntag wieder tausende Besucher in die "Hauptstadt der Parr" gelockt hatte. Auch Marktmeister Otmar Vogelgesang, dessen Idee es war, das geschichtlich belegte Markttreiben in Hirtenweg, Burg- und St.-Martin-Straße vor einem Jahrzehnt wieder zu reanimieren, war begeistert. "Besonders freut es mich, dass wir unseren Handwerkerbereich wieder erweitern konnten." So waren es der einheimische Hans-Günter Rubly sowie die Vertreter der Agenda 21 aus Saarbrücken, die sich um die Förderung alter Berufe sorgten. Der aus Bischmisheim stammende Rudolf Stark, der zusammen mit seiner Frau Gisela Körbe flechtet, ansonsten aber auch Besen bindet und Wiener Kaffeehausstühle herstellt, war mit von der Partie, und Ludwig Müller aus Saarbrücken erklärte den vielen Interessierten das Sensendengeln. Die beiden, die erstmals in der Parr waren, hatte Vogelgesang vor Monaten auf dem Homburger Nostalgiemarkt angesprochen. Weitere 106 Marktbeschicker aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern säumten die beiden Straßen, zeigten eine Vielfalt von Angeboten. Der am weitesten angereiste Anbieter war Heinrich Grill aus dem bayerischen Schopfloch mit seinen Bürsten und Besen. "Herrschaften, kommen Sie mal her, probieren sie den Nougat", lockte Sarah Weber die Gäste an den Stand, wo die süße Speise aus der Provence ihre Liebhaber fand. Zusammen mit Marieluise Böhm-Spiegel aus Zweibrücken, die seit 45 Jahren Märkte der Region beschickt, feierte sie Medelsheim-Premiere. Ansonsten verkaufte man Oliven, Schafskäse und Antipasta. "Im nächsten Jahr komme ich mit meinem großen Auto", kündigte Böhm-Spiegel an. Sein neues, erst 18 Monate praktiziertes Hobby, das Windmühlenbasteln, präsentierte der Haustadter Wolfgang Grunwald. Erstmals war der Herbitzheimer Hotelier Edgar Rabung dabei, der neben seinem Weinangebot auch Probefahrten mit den neuen Elektrobikes möglich machte. Zuschauermagnet war wieder die Ausstellung der Traktoren- und Autoveteranen von Pirmin Rauch mit seinen Freunden vom Veteranen-Club Bliestal. ott