Weinwanderung in Reinheim 500 Teilnehmer bei der kulinarischen Weinwanderung

Reinheim · Gäste aus der ganzen Großregion machten sich auf den Weg, um sich rund um Reinheim mit Leckereien und Rebensaft verwöhnen zu lassen.

Weinkönigin Anna Huppert (links auf dem Wagen) und ihre Prinzessin, chauffiert von Hans-Peter Welsch. Mit dabei (von links) Frank Kreis, Pedro Steinfeltz, Frank Couturier und Jagdpächter Georg Steinfeltz.

Weinkönigin Anna Huppert (links auf dem Wagen) und ihre Prinzessin, chauffiert von Hans-Peter Welsch. Mit dabei (von links) Frank Kreis, Pedro Steinfeltz, Frank Couturier und Jagdpächter Georg Steinfeltz.

Foto: Wolfgang Degott

Herrlicher Sonnenschein begleitete die rund 500 Teilnehmer bei der vierten kulinarischen Weinwanderung in Reinheim, die damit von ihrer Anziehungskraft nichts eingebüßt hatte. „Wir haben die maximal zugelassene Zahl erreicht,“ so Hans Jank, Kassenwart im Vorstand der veranstaltenden Arbeitsgemeinschaft (AG). Bei der letzten Veranstaltung vor drei Jahren sei man mit knapp 650 Teilnehmern an die Grenzen gestoßen, sodass man sich eine Teilnehmergrenze selbst auferlegte.

Nachdem die Organisatoren schon um sechs Uhr mit den Vorbereitungen begonnen hatten, ging die erste Gruppe um neun Uhr auf die etwa elf Kilometer lange Runde. Erstmals ging es vom Sportplatz Reinheim, wo Mitglieder der Sportfreunde für die kulinarische Betreuung sorgten, in Richtung Frankreich. Im gallo-römischen Vicus Bliesbruck, vorbei am Ausstellungszentrum wechselten die Weinwanderer in die Mauern der großen römischen Villa, hatten an der Fischerhütte ihren nächsten Halt. Dort kredenzte der Angelsportverein, der erstmals mit einem eigenen Stand vertreten war, unter anderem Forellen-Häppchen. Waren die Teilnehmer am Ausgangspunkt mit einem Glas französischem Crémant verwöhnt, mit einem dekorativen Weinglas, das man umhängen konnte, ausgestattet worden, konnten sie bei den „Fischern“ ihre ersten Bons für zwei Gläser Rebensaft eintauschen. „Da es bei den drei vorausgegangenen Wanderungen immer wieder zu Problemen wegen der, an den einzelnen Ständen zu verköstigten, Getränke gekommen war, haben wir uns jetzt entschieden, Bons auszuteilen,“ informierte die Schriftführerin der AG, Gabi Schwerdtfeger. Sie gehörte neben Jank, dem Vorsitzenden Bernd Jung sowie dessen Stellvertreter Axel Ruth zum engeren Kreis des rund 20-köpfigen Organisationsteams.

War die Wanderroute bisher flach, so warteten jetzt durch die „Ochsenhohl“ den Habkircher Berg hinauf zum historischen Rebenhäuschen, dem Trullo, die ersten Anstiege. Dort hatten die Weinbaufreunde ihren eigenen Wein im Angebot, den Rotling. Auch beim Erreichen der darauffolgenden Station am Bannholz bei der Hütte der Jäger war zuvor die Anhöhe, die schattenspendende Passage durch den Wald zu absolvieren. Unter der Leitung des Jagdpächters Georg Steinfeltz hatten die Reinheimer Jäger eine Wildvesper auf der Speisekarte. Das herrliche Panorama, der Blick ins malerische Bliestal, genossen viele Teilnehmer, angereist aus allen Teilen des Saarlandes, der Westpfalz, aber auch aus dem benachbarten Lothringen, gemeinsam mit Weinkönigin Anna Huppert, die mit ihrer Prinzessin Jenny Schmitz in einem Wagen von Hans-Peter Welsch chauffiert wurde.

Über den „schwarzen“ Weg gings dann hinab zur Grenzlandhalle. Dort sorgten die Helfer des Carneval-Clubs für das leibliche Wohl. Das Weinbauteam hatte in seinem Weinberg zwischen Reinheim und Gersheim die Zelte aufgeschlagen. Weißwein der Rebsorte Sauvignon wurde neben den Käsespießen mit Trauben angeboten. Die Weinbaufreunde hoffen, dass sie im nächsten Jahr vielleicht schon erste Wein der Sorte Weißburgunder aus dem neuen, benachbarten Weinberg, den sie unter fachlicher Anweisung des Moselwinzers Ralf Steffen betreuen, ausschenken können. Zu der Gruppe gehörte auch der Initiator der Weinwanderung, Reinheims ehemaliger Ortsvorsteher Jürgen Wack. Er war im vergangenen Jahr gestorben, so war die diesjährige kulinarische Runde auch zu seinem Gedenken durchgeführt worden. Zu den beiden letzten Stationen am Laffe-Club, wo es auch Gerstensaft gab, und auf dem legendären kreisrunden Fürstensitz Humerich auf dem Galgenberg, auf dem der Tennis-Club Eisspezialitäten ausgab, musste die Blies überquert werden. Dazu hatte, wie in den Wanderungen zuvor, die THW-Ortsgruppe Saarbrücken-Riegelsberg wieder eine Pontonbrücke gebaut.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort