150 Mal Blut gespendet

Gersheim/Walsheim · Nur drei Prozent der Deutschen spenden Blut. Einer von ihnen ist das langjährige DRK-Mitglied Klaus K. Welsch. Er kommt auf 150 Termine und gehört damit zu den beiden einzigen Saarländern, die so oft gespendet haben. Nun wurde er dafür geehrt.

 Klaus K. Welsch, der für 150 Mal Blutspende geehrt wurde, mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des DRK-Ortsverbandes Gersheim, Thomas Steimer (rechts), dem langjährigen Zugführer des DRK, Manfred Langenbahn (links) und einer Helferin des Blutspendedienstes im Kulturhaus. Foto: DRK

Klaus K. Welsch, der für 150 Mal Blutspende geehrt wurde, mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des DRK-Ortsverbandes Gersheim, Thomas Steimer (rechts), dem langjährigen Zugführer des DRK, Manfred Langenbahn (links) und einer Helferin des Blutspendedienstes im Kulturhaus. Foto: DRK

Foto: DRK

"Blut ist ein ganz besonderer Saft," sagt Mephisto zu Faust, als er den Teufelspakt unterzeichnet. Recht hat er: Blut ist einmalig, durch nichts zu ersetzen. Nur der Körper kann diesen "ganz besonderen Saft" bilden. Weil Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, sind Menschen in Notsituationen darauf angewiesen, dieses Lebenselixier von anderen zu erhalten. So ist Klaus K. Welsch als vielfacher Lebensretter zu bezeichnen, hat er doch 150 Mal seinen Lebenssaft gespendet. In den 1970er Jahren hat der 66-jährige Walsheimer, langjährige Vorsitzender des DRK-Walsheim und Ehrenbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Homburg, damit begonnen.

Im Saarland ist er erst der Zweite, der diese Anzahl von Blutspenden erreicht hat. Als DRK-Mitglied sei es ihm eine besondere Selbstverständlichkeit Blut zu spenden, so Welsch. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass Blut immer vorsorglicher und dringender benötigt werde, und die freiwilligen Blutspenden im Saarland den erforderlichen Bedarf nicht decken, wolle er auch weiter machen. Er bedauert, dass in Deutschland lediglich drei Prozent der Bevölkerung zur Blutspende bereit sei. Insbesondere fehle es an jungen Menschen. Bei seiner Ehrung durch den stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Steimer während des letzten Blutspendetermines des DRK-Ortsvereins Gersheim im Kulturhaus, rief er dazu auf mehr Blut zu spenden. Der Alltag und seine Tätigkeiten beim DRK hätten ihn immer wieder erfahren lassen, wie notwendig die Blutspende sei.

Das meiste Blut wird zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Danach folgen Erkrankungen des Herzens sowie im Magen-Darm-Bereich. Erst an vierter Stelle stehen Verletzungen aus Sport- oder Verkehrsunfällen. Das heißt: Der hohe Blutbedarf ist vor allem im medizinischen Fortschritt begründet. Viele Behandlungen sind überhaupt erst durch die moderne Transfusionsmedizin möglich geworden. Spenden kann übrigens jeder, der gesund, zwischen 18 und 72 Jahre alt ist und mehr als 50 Kilogramm wiegt.

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