Gahlen und Basler neue Geschäftsführer am Johanneum

Homburg. Die Gesellschafterversammlung der Johanneum gGmbH in Homburg hat am Samstag den Provinzial der Hiltruper Missionare, Pater Werner Gahlen, und Rechtsanwalt Christoph Basler zu Geschäftsführern der Johanneum gGmbH bestellt. Diese folgen Iris Himbert sowie Pater Heinz Linnenbrink, die aus der Geschäftsführung ausgeschieden sind, nach, heißt es in einer Pressemitteilung

Homburg. Die Gesellschafterversammlung der Johanneum gGmbH in Homburg hat am Samstag den Provinzial der Hiltruper Missionare, Pater Werner Gahlen, und Rechtsanwalt Christoph Basler zu Geschäftsführern der Johanneum gGmbH bestellt. Diese folgen Iris Himbert sowie Pater Heinz Linnenbrink, die aus der Geschäftsführung ausgeschieden sind, nach, heißt es in einer Pressemitteilung. Christoph Basler wird seine Anwaltskanzlei in Zweibrücken nicht aufgeben, als Geschäftsführer der Schul-gGmbH quasi zusätzlich mitarbeiten. Im Gespräch mit unserer Zeitung machte er deutlich, dass der Orden künftig wieder eng mit der Diözese Speyer zusammenarbeiten werde: "Ein anderer Weg geht gar nicht." Vor den Sommerferien noch drohte diese Zusammenarbeit zu kippen. Der bisherige Geschäftsführer, Pater Linnenbrink, wollte Forderungen gegenüber dem Bistum durchsetzen und drohte im Merkur-Interview sogar damit, die Trägerschaft mit einem anderen Partner auf neue Füße stellen und die Schule in den nächsten Jahren "abwickeln" zu wollen, falls der Bischof nicht einlenke (wir berichteten). Dieses Thema scheint nach dem Ausscheiden des bisherigen Geschäftsführers vom Tisch: "Es geht nur Hand in Hand mit Speyer", sagte gestern Basler, der sich mit Pater Gahlen die Arbeit teilen wird, wobei der Ordensmann mehr für die Außendarstellung der Schule zuständig sein soll, er für das administrative Tagesgeschäft. Er wolle gemeinsam mit allen Beteiligten dafür sorgen, dass das Johanneum in eine gesicherte Zukunft geführt werde.Christoph Basler kündigte in diesem Zusammenhang gleichzeitig an, dass der Orden in Kürze in Sachen Missbrauch an die Öffentlichkeit treten werde, nachdem der Abschlussbericht des externen Ermittlers vorliege und die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen zwei geständige Patres aufgrund von Verjährung eingestellt wurden. Man warte noch auf den Bericht des Bistums Speyer, das eigens einen Ombudsmann als Ansprechpartner für Opfer und Angehörige beauftragt hatte. Ende Februar war bekannt geworden, dass es im ehemaligen Internat des Johanneums vor mehr als 25 Jahren sexuelle Übergriffe von Patres auf Schüler gegeben hat. pn

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