Public viewing in Homburg Fußball gucken im WM-Dorf

Homburg · Auf dem Christian-Weber-Platz in Homburg soll zur Weltmeisterschaft eine Arena mit Großleinwand errichtet werden.

 So wie in der Vergangenheit soll auch bei der anstehenden Fußball-WM in Russland wieder ganz Homburg beim Public Viewing Kopf stehen, dann aber auf dem Christian-Weber-Platz.

So wie in der Vergangenheit soll auch bei der anstehenden Fußball-WM in Russland wieder ganz Homburg beim Public Viewing Kopf stehen, dann aber auf dem Christian-Weber-Platz.

Foto: Thorsten Wolf

Noch sind es ein paar Wochen hin, bis in Russland die Fußball-Weltmeisterschaft startet. Los geht es am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel von Gastgeber Russland gegen Saudi-Arabien. Das deutsche WM-Team wird dann am 17. Juni mit seinem Auftaktspiel gegen Mexiko ins Turnier einsteigen. Und wie bei den großen Turnieren in der Vergangenheit soll es auch in Homburg wieder ein „Public Viewing“ geben.

Diesmal allerdings hat die Stadt die Verantwortung für die hoffentlich große Fußball-Party in die Hände privater Partner gelegt. Die haben schon in Saarlouis ein Fandorf organisiert – und wollen ein solches nun auch in Homburg etablieren, auf dem Christian-Weber-Platz.

Die wohl wichtigsten Botschaften: Alle wichtigen Spiele werden übertragen, es können maximal 4500 Besucher aufs Gelände – und der Eintritt ist frei. Natürlich auch alles andere als unwichtig: Wie sieht es mit der technischen Ausstattung bei den Übertragungen aus? Für das Veranstalter-Trio aus Stadt und den beiden Veranstaltungsagenturen Triacs und „Tat & Drang“ gab Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff gestern Hoffnung auf großes Sehvergügen: „Durch eine neue hochauflösende, 18 Quadratmeter große LED-Leinwand ist für ein gestochen scharfes Bild und puren Fußball-Spaß gesorgt.“ Man wird also Sieg wie Niederlage der deutschen Nationalkicker, letzteres hoffentlich bestensfalls in der Gruppenphase, in bester Qualität sehen können. Und was wird an Spielen im Detail übertragen? „Neben den Spielen der DFB-Elf in der Gruppenphase werden das Eröffnungsspiel, Achtel- und Viertelfinale bei deutscher Beteiligung, sowie in jedem Fall beide Halb-Finalspiele und natürlich das Finale übertragen“, erläuterte Jürgen Kruthoff den derzeitigen Stand der Planungen. Und nur an den Tagen, an denen tatsächlich übertragen werde, sei das Fandorf auch geöffnet. In einer schriftlichen Pressemitteilung freute sich auch Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind über das anstehende und wieder in Homburg miterlebbare Fußball-Fest: „Nach der grandiosen WM 2014 mit dem Titelgewinn von Jogis Jungs freuen wir uns besonders auf die bevorstehende Meisterschaft. Wer weiß, vielleicht holen wir ja in diesem Jahr den fünften Stern. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass wir auch in diesem Sommer wieder eine fantastische Atmosphäre bei den Spielen der deutschen Mannschaft in Homburg haben werden.“

Mit der Vergabe des „Public Viewings“ an einen privaten Partner geht Homburg neue Wege, zuletzt bei der Europameisterschaft hatte das Angebot, da noch von der Stadt organisiert, eher übersichtlich ausgesehen. So war man als Veranstalter erst nach der Gruppenphase in die öffentliche Live-Übertragung eingestiegen (wir berichteten). „Glücklicherweise“ tat sich die DFB-Elf im Turnier damals etwas schwer, schied im Halbfinale aus – und Homburg profitierte durchaus auch davon, dass es keinen wirklichen Euphorie-Schub gab. Das alles soll sich nun beim Auftrag „Verteidigen des Weltmeister-Titels“ ändern.

Und so soll Public Viewing zur WM in Russland größer, bunter und besser werden. Die privaten Organisatoren sind sich sicher, auch das Homburger Fandorf mit Leben füllen zu können – nachdem man im Saarland in Saarloius dem Trend habe trotzen können, der bundesweit zu einem Rückgang bei den Besucherzahlen geführt habe. So habe sich das Fandorf Saarlouis stabil gehalten und im EM-Jahr 2016 immerhin 70 000 Besucher vermelden können. In Homburg rechnet das Ausrichter-Trio mit 20 000 bis 30 000 Gästen. Die sollen, weil Fußball-Gucken nix ist ohne was für Gaumen und Kehle, mit „regionaler und internationaler Gastronomie, zwei Getränkeständen und einem Essensstand“ versorgt werden.

Bleibt natürlich noch die wichtige Frage, was das Ganze die Stadt kostet, immerhin sind die Kassen Homburgs immer noch leer. Hier verwies Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff auf einen entsprechenden Stadtratsbeschluss und damit auf die Summe von 25 000 Euro, die man nun auch an die privaten Partner bezahle. Zudem unterstütze man auch mit Sach- und Personalleistungen. In der Summe, wie Kruthoff klarstellte, liege man so unter der Kosten, die in der Vergangenheit das Public Viewing in der Regie der Stadt gekostet habe.

Es ist allso alles angerichtet für das große Fußballfest, das im Juni und Juli hoffentlich wieder viele Besucher zum gemeinsamen Fußball-Schauen in die Hombuger Innenstadt locken wird. Alles, was jetzt noch fehlt, das ist gutes Wetter und eine titelhungrige DFB-Elf.

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