Für Freunde italienischer Opern

Homburg. Die Festa Italiana ist auf dem Weg, ein ganz neues Profil zu bekommen. War es bisher ein Fest mit Pizza, Pasta, Prosecco und Schlagermusik, so hat sich mit dem Open-Air- Klassik-Konzert im vergangenen Jahr ein Wandel vollzogen

 Auf die gute Stimmung kommt's an bei der Festa Italiana, hier die Folkloregruppe Ariella. Fotos: SZ

Auf die gute Stimmung kommt's an bei der Festa Italiana, hier die Folkloregruppe Ariella. Fotos: SZ

 Liebe und Wahnsinn, ein Motto, das gut auf die Tosca zutrifft.

Liebe und Wahnsinn, ein Motto, das gut auf die Tosca zutrifft.

 Markus Korselt mit SZ-Redakteurin Christine Maack.

Markus Korselt mit SZ-Redakteurin Christine Maack.

Homburg. Die Festa Italiana ist auf dem Weg, ein ganz neues Profil zu bekommen. War es bisher ein Fest mit Pizza, Pasta, Prosecco und Schlagermusik, so hat sich mit dem Open-Air- Klassik-Konzert im vergangenen Jahr ein Wandel vollzogen. Musik von Verdi, Rossini, Donizetti und Puccini war plötzlich zu hören - und die Gäste erfreuten sich an einem Italienbild, das mehr bediente als nur die gängigen positiven Vorurteile. So sieht es auch Markus Korselt, Dirigent des Homburger Kammer-Sinfonie-Orchesters, das im vergangenen Jahr erstmals mit dem Klassik-Open-Air begonnen hatte. Allerdings noch mit einigen durchaus spürbaren Anfänger-Problemen, wie Korselt im Gespräch mit unserer Zeitung unumwunden zugibt: "Da gab es einiges zu verbessern. Wir sind in diesem Jahr deutlich professioneller aufgestellt." Das betreffe vor allem die Sound- und Lautsprecheranlage, die laut Korselt "absolute Spitze" sei, ebenso kommen mit Jevgenij Taruntsov und Elizabeth Wiles zwei voll ausgebildete Sänger auf die Bühne, die man sonst am Saarländischen Staatstheater hört. Auch die Moderation soll professioneller werden. "Aber das Schöne an der Festa ist ja, dass die eine Hälfte gute Stimmung, die andere Hälfte die Musik ist", erklärt der 35-jährige Dirigent, "da nimmt das Publikum die Anfangspatzer nicht so übel." Das tat es tatsächlich nicht, denn das Konzert am 18. August um 20 Uhr ist schon seit langem ausverkauft. Das verdanke das Orchester auch der Auswahl der Arien, die "zu den beliebtesten der Opernliteratur gehören", wie Korselt erklärt. Puccinis Bohème ist dabei, Arien aus Tosca, aus Turandot - und natürlich aus Verdi-Opern. Am Ende erklingt natürlich wieder der Gefangenenchor aus Nabucco, der eine Art Tradition für den Auftaktabend der Festa werden soll. Zu Gast ist dafür der Verdi-Festchor aus Zweibrücken. Korselt ist, ebenso wie das Orchester "extrem angestachelt, neugierig, gespannt und voller Vorfreude". Das Motto lautet diesmal "Liebe und Wahnsinn", auf italienisch "amore e follia". Daher die Arien aus "Wahnsinnsstücken". Aber auch die über 90 Musiker leisteten mit diesem Abend etwas Wahnsinniges, betont der Dirigent - sowohl vom Aufwand als auch vom Anspruch her. Bleibt nur noch noch zu hoffen, dass es nicht regnet. Doch Korselt glaubt nicht daran: "Das wird super, ganz bestimmt".

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