Förderpreis für die Gesamtschule Bexbach

Bexbach. Am 26. Dezember 2004 verwüstete ein Tsunami Teile Thailands, Indonesiens, Myanmars, Sri Lankas, Malaysias und Indiens, 231 000 Menschen fielen der Flut damals zum Opfer. Auch mehr als fünf Jahre nach der Katastrophe gibt es immer noch Hilfsprojekte, die am Wiederaufbau der betroffenen Regionen mitarbeiten

 Landrat Clemens Lindemann, Projektleiterin Birgit Spengler, Schulleiterin Gaby Schwartz, die Schwestern Linda und Dorothee Krämer, Petra von Borstel, Vorsitzende des Vereins "kinderwelten", Vertrauenslehrerin Gerda Schill und Bexbachs Bürgermeister Heinz Müller (von links). Foto: Thorsten Wolf

Landrat Clemens Lindemann, Projektleiterin Birgit Spengler, Schulleiterin Gaby Schwartz, die Schwestern Linda und Dorothee Krämer, Petra von Borstel, Vorsitzende des Vereins "kinderwelten", Vertrauenslehrerin Gerda Schill und Bexbachs Bürgermeister Heinz Müller (von links). Foto: Thorsten Wolf

Bexbach. Am 26. Dezember 2004 verwüstete ein Tsunami Teile Thailands, Indonesiens, Myanmars, Sri Lankas, Malaysias und Indiens, 231 000 Menschen fielen der Flut damals zum Opfer. Auch mehr als fünf Jahre nach der Katastrophe gibt es immer noch Hilfsprojekte, die am Wiederaufbau der betroffenen Regionen mitarbeiten. Eines davon ist die Aktion "Schulen helfen Schulen - Hilfe für die Tsunami-Flutopfer in Pondicherry-Kalapet/Indien". Hinter dem sperrigen Titel verbirgt sich das erfolgreiche Unterfangen, eine Mädchenschule in Indien wieder aufzubauen, getragen von der Gesamtschule Bexbach und den Erweiterten Realschulen in Kirkel und Mandelbachtal. Aus dem Projekt wurde in Bexbach inzwischen ein eigenständiger Verein, Besuche haben stattgefunden. Am vergangenen Dienstag erfuhr die Gesamtschule Bexbach für diesen herausragenden Einsatz eine besondere Würdigung: Der Verein "kinderwelten" zeichnete die Schule mit einem Förderpreis für ihr soziales Engagement aus. Für Petra von Borstel, die Vorsitzende des Vereins, eine folgerichtige Entscheidung. "Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Gesamtschule es nicht alleine gemacht hat, sondern die Kooperation mit anderen Schulen suchte und darüber hinaus auch einen eigenen Verein gegründet hat, der seit Mai als gemeinnützig anerkannt ist." Damit hatte sich die Gesamtschule Bexbach zusammen mit weiteren 17 Projekten aus dem ganzen Bundesgebiet den "kinderwelten Award" gesichert, insgesamt 361 Projekte hatten sich beworben. Gaby Schwartz, Schulleiterin der Gesamtschule Bexbach, zeigte sich überaus glücklich über die Auszeichnung. "Ich bin sehr froh, dass die Arbeit der Kinder für dieses Hilfsprojekt so wertgeschätzt wurde. Es ist unserem Kollegium sehr wichtig, dass sich Schüler bürgerschaftlich engagieren." Zwei eben dieser Schüler sind die Schwestern Dorothee und Linda Krämer, im Jahr der Katastrophe gerade mal elf Jahre alt. Heute sind die beiden Teil des Engagements der Gesamtschule Bexbach. "Wir sind schon stolz darauf, dass wir uns an einem solchen Hilfsprojekt beteiligen konnten." Getragen wird das Engagement auch von Birgit Spengler, Projektleiterin und für die Verhandlungen in Indien zuständig, und Gerda Schill, Vertrauenslehrerin und Vorsitzende der Schülervertretung. Spengler, die zusammen mit einer indischen Hilfsorganisation die Unterstützung auf dem Subkontinent organisierte, gab dem Projekt einen ganz besonderen Charakter. "Es ging von Anfang an um den Aufbau einer echten Partnerschaft, einer Freundschaft und einer wirklichen und vor allem unverordneten Hilfe." Gerda Schill selbst attestierte ihren Schülern einen außerordentlichen Einsatz: "An dieser Schule bestand und besteht ein außerordentliches Engagement, vor allem mit Blick auf das Indienprojekt. Und ich bin mir sicher, die Schule ist weiter zusammengewachsen."

Auf einen BlickDer Verein "kinderwelten" mit Sitz in Schwetzingen würdigt seit 2007 mit der Vergabe des "kinderwelten Award" das karitative Engagement von Schülerinnen und Schülern mit einem Preisgeld von jährlich insgesamt 50 000 Euro. Das Indienprojekt der Gesamtschule Bexbach, das sich inzwischen über die Unterstützung einer Mädchenschule in Pondycherry hinaus ausgeweitet hat und in der Zukunft noch weitere Hilfen anbieten will, wurde in diesem Jahr als eines von insgesamt 18 Preisträgerkonzepten gewürdigt. thw

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