Feuerwehr in Sturm-Einsatz Einsatzkräfte beseitigten umgestürzte Bäume in St. Inbgert und im Bliestal

St. Ingbert/Bliestal · Die Folgen des Sturmtiefs, das seit Sonntagabend tobte, hielten die Feuerwehren in St. Ingbert und im Bliestal mächtig auf Trab. Vor allem umgeknickte Bäume sorgten bis weit in den Montagnachmittag für einen Großeinsatz der freiwilligen Helfer.

 In der Dudweilerstraße in St. Ingbert musste die Feuerwehr eine umgestürzte Buche beseitigen.

In der Dudweilerstraße in St. Ingbert musste die Feuerwehr eine umgestürzte Buche beseitigen.

Foto: Florian Jung/Feuerwehr

Das Orkantief Sabine, das in der Nacht von Sonntag auf Montag mit heftigen Winden und starkem Regen über unsere Region gezogen ist, hielt auch die Feuerwehr in Atem. Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert war ab etwa 20 Uhr in Bereitschaft. Dazu standen die Löschbezirke St. Ingbert-Mitte, Hassel und Oberwürzbach für Einsätze in den Gerätehäusern parat. Bereits um 17.09 Uhr musste der Löschbezirk Rohrbach am Sonntag ausrücken, weil ein Baum an der Landstraße zwischen Rohrbach und Kirkel umgestürzt war. Der Wurzelteller des circa 15 Meter hohen Baums hatte sich aus dem Boden gedrückt. Ein Feuerwehrmann fällte das Gewächs. Während des Fällvorgangs sperrten die Einsatzkräfte die Landstraße.

Gegen 21 Uhr ragte auf der A6 ein Baum auf die Fahrbahn. Diesen beseitigten Einsatzkräfte mit der Motorsäge. In der St. Ingberter Innenstadt fielen etwa zur gleichen Zeit Baustellenschilder um. Feuerwehrleute räumten die Schilder von der Straße. Gegen 21.28 Uhr rückte die St. Ingberter Wehr mit ihrer Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug zu einem Dachstuhlbrand aus, der in Blickweiler gemeldet worden war. Dort war eine Stromleitung abgerissen. Einsatzkräfte der Feuerwehr Blieskastel konnten jedoch Entwarnung geben. Die beiden Fahrzeuge aus St. Ingbert brachen daher ihre Einsatzfahrt wieder ab. Wie die Feuerwehr Blieskastel auf Nachfrage mitteilte, war in Blickweiler das Kabel einer Stromleitung abgerissen und auf mehrere Hausdächer gestürzt. Das sorgte an mehreren Dachrinnen für so starken Funkenflug, dass der Eindruck von Dachstuhlbränden entstand. Die Einsatzkräfte hatten die Lage aber nach einer Stromabschaltung schnell im Griff.

Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert zählte auch in der weiteren Nacht ein hohes Einsatzaufkommen. Nach ihren Angaben arbeitete die Einsatzbereitschaft dabei zunächst 16 Vorfälle ab. Von Sturmschäden waren demnach alle Stadtteile betroffen. Überwiegend waren Bäume umgestürzt oder drohten umzufallen. Sie konnten allerdings allesamt so beseitigt werden, das keine weiteren Schäden zu befürchten waren. In der Dudweilerstraße in St. Ingbert knickte eine mächtige rund 15 Meter hohe Buche in etwa drei Meter Höhe ab. Der Baum fiel auf die Straße und riss eine Straßenlaterne um. Die Laterne schalteten die Einsatzkräfte stromlos. Mit Motorsägen beseitigten die Feuerwehrleute den Baum. Die Laterne wurde mit einem Trennschleifer zerkleinert. Neben umgestürzten Bäumen verzeichnete die Wehr lose Dachziegel und lose Spanntransparente und losgerissene Verkehrsschilder, die beseitigt werden mussten.

Nach dem Beseitigen der umgestürzten Bäume waren die betroffenen Straßen rasch wieder passierbar. Die Zufahrt zum Glashütter Weiher in Rohrbach war zwischenzeitlich gesperrt, da auch hier Bäume umzustürzen drohten. Zwischenzeitlich standen in St. Ingbert rund 90 Feuerwehrfrauen und -männer in Bereitschaft. Die Einsatzbereitschaft wurde allerdings in der Nacht angepasst und verringert. Doch die Einsätze rissen nicht ab. Bis in den frühen Montagnachmittag waren die freiwilligen Helfer, die zwischenzeitlich ihre Einsatzmannschaft ausgetauscht hatten, unentwegt im Einsatz. Fast überall im Stadtgebiet waren Bäume gefallen oder sturzgefährdet. Und etliche Durchgänge mussten passierbar gemacht werden. Bis zum Montagnachmittag gab es keine Erkenntnisse über schwere Schäden oder Personenschäden in Folge des Sturmtiefs Sabine, berichtete Florian Jung, der Pressesprecher der St. Ingberter Feuerwehr.

 Die Feuerwehr Blieskastel war wegen mehrerer Bäume im Einsatz, die umgestürzt waren oder umzustürzen drohten.

Die Feuerwehr Blieskastel war wegen mehrerer Bäume im Einsatz, die umgestürzt waren oder umzustürzen drohten.

Foto: Marco Nehlig/Feuerwehr Blieskastel
 In St. Ingbert war am Montagvormittag eine große Thuja neben einem geparkten Auto in Schieflage geraten.

In St. Ingbert war am Montagvormittag eine große Thuja neben einem geparkten Auto in Schieflage geraten.

Foto: Florian Jung/Feuerwehr

Auch im Stadtgebiet von Blieskastel war die Feuerwehr seit Sonntagabend ab 20.11 Uhr nahezu pausenlos im Einsatz. Zwischenzeitlich waren 13 von 14 Löschbezirken alarmiert. Feuerwehrsprecher Marco Nehlig schätzte die Zahl der Feuerwehrfrauen und -männer auf bis zu 150. Insgesamt gab es im Stadtgebiet von Blieskastel bis zum Montagnachmittag rund 40 Einsätze an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet. Auch hier waren etliche Bäume umgestürzt, zudem waren an mehreren Hausdächern die Ziegel abgedeckt und verschiedene Balkonverkleidungen weggeflogen. Bei Bierbach war ein Baum auf ein Bahngleis gestürzt. Die Einsätze dauerten bis am Montagnachmittag gegen 13.30 Uhr. Dann waren auch ein Baumfall in Niederwürzbach sowie der Wasserschaden in einem Haus in Bierbach als letzte Einsätze erledigt. Am Nachmittag stattete Bürgermeister Bernd Hertzler der Feuerwache in Blieskastel einen Besuch ab, um sich für das Engagement der Feuerwehrleute zu bedanken.

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