Ernst des Lebens beginnt MontagKinder müssen einen Platz in der Gruppe finden

Homburg/Bexbach/Kirkel. Nichts geht so schnell vorbei, wie sechs Wochen Sommerferien, das weiß jeder Schüler. Doch es lässt sich nicht leugnen: Nur noch ein paar Tage bleiben zur Erholung. Am Montag ist es wieder soweit: Für die Abc-Schützen beginnt der Ernst des Lebens. In Homburg werden insgesamt 343 Kinder (Stand gestern) eingeschult

 In Homburg, Bexbach und Kirkel beginnt am Montag für 547 Kinder die Schulzeit. Foto: SZ/Jenal

In Homburg, Bexbach und Kirkel beginnt am Montag für 547 Kinder die Schulzeit. Foto: SZ/Jenal

Homburg/Bexbach/Kirkel. Nichts geht so schnell vorbei, wie sechs Wochen Sommerferien, das weiß jeder Schüler. Doch es lässt sich nicht leugnen: Nur noch ein paar Tage bleiben zur Erholung. Am Montag ist es wieder soweit: Für die Abc-Schützen beginnt der Ernst des Lebens. In Homburg werden insgesamt 343 Kinder (Stand gestern) eingeschult. In die Sonnenfeldschule mit Dependance Kirrberg werden 89 Kinder eingeschult. In der Grundschule Langenäcker sind es 81 Kinder, die zum ersten Mal, mit Schultüten bepackt, die Schule besuchen werden. In Bruchhof werden 44 Schüler eingeschult, in der Luitpoldschule sind es 68 Kinder. Die Grundschule Einöd und ihre Dependance Beeden bekommt 61 neue Schüler. Wie die Stadt Homburg gestern mitteilte, gibt es entgegen der ursprünglichgen Planung für die Schulneulinge der Dependance Kirrberg eine Terminänderung: Sie werden sich nicht am Gottesdienst der Grundschule Sonnenfeld beteiligen. Für die Kirrberger Kinder gibt es am Montag um 8.15 Uhr einen Gottesdienst in der katholischen Kirche in Kirrberg. Um neun Uhr folgt die Einschulung in der Grundschule Kirrberg.In der Höcherberg-Stadt Bexbach werden am kommenden Montag insgesamt 124 Abc-Schützen, verteilt auf drei Schulen, eingeschult. In Bexbach-Mitte in der Goetheschule sind es 62 Kinder, in Oberbexbach in der Schule Am Kälberberg 28 plus 13 Kinder, die in den Schulkindergarten gehen und in Frankenholz in der Schillerschule 34. In der Burggemeinde Kirkel sind es insgesamt 80 Kinder, für die der Ernst des Lebens beginnt. In Neuhäusel werden 33 Kinder eingeschult, in die Grundschule in Limbach werden 47 Abc-Schützen gehen. Vergleicht man die Zahlen der Neu einzuschuldenden Schülerinnen und Schüler mit denen des Schuljahrs davor, ergibt sich kein gravierender Unterschied: Ins Schuljahr 2009/2010 wurden in Homburg insgesamt 331 Kinder eingeschult, 13 weniger als in diesem Jahr. In Bexbach waren es 134, ein Plus von zehn, und in Kirkel 72, also acht Abc-Schützen weniger. Die Diplom-Psychologin Elisabeth Ehrhardt ist öfter auch an Homburger Grundschulen zu Gast, um über die Voraussetzungen für einen guten Start ins Schülerleben zu sprechen. Die Eltern erfahren von ihr, wie das Kind den Anforderungen der Schule gerecht werden kann und was es dazu benötigt. Wir hatten Elisabeth Ehrhardt schon vor einiger Zeit gefragt, was sie den Eltern rät.Was sind denn nun die Bedingungen für den Schulerfolg?Ehrhardt: Wenn man das Wort Schulerfolg sagt, dann meinen Eltern meistens, es gehe um intellektuelle Fähigkeiten. Was aber genauso wichtig ist, ist die Tatsache, dass die Kinder sich gut in die neue Gruppe einleben. Dabei geht es um soziale Fähigkeiten, aber auch um Motivation und Konzentration. Das heißt, dass Kinder in der Schule vor allem auch Freunde finden sollten?Ehrhardt: Natürlich. Es ist für die Schulanfänger ganz wichtig, in der Pause mit Gleichaltrigen zu spielen, um ihren Platz innerhalb einer Gruppe zu finden. Ein Kind, das in der Schule wenig soziale Kontakte hat, bekommt Probleme, und das wirkt sich dann auch auf die schulischen Leistungen aus. Geht es in der Gruppe auch um Standortbestimmungen?Ehrhardt: Ja - und dafür sind Sechsjährige durchaus alt genug. Die Kinder müssen sich in der neuen Klasse zurechtfinden und nach ein paar Wochen auch ihre Leistung realistisch einschätzen können. Sie fragen sich: Wie gut kann ich das? Was können andere besser? Manche glauben, sie seien die Überflieger und benehmen sich auch so. Daran sind oftmals aber auch die Eltern nicht ganz unschuldig. Denn wenn die über jede Zeichnung in Bewunderung ausbrechen, als sei ihr Kind ein kommender Picasso, dann glaubt das Kind das irgendwann. Man soll Kinder nicht durch Kritik entmutigen, aber Eltern können helfen, dass Kinder in der Schule ein realistisches Bild von sich bekommen. Das hilft ihnen auf alle Fälle, mit den neuen Anforderungen in der Schule besser zurecht zu kommen. maa

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