Heimatgeschichtliches aus der Saarpfalz Ein Gedenkkreuz erzürnte die Katholiken

1873 wurde von Protestanten auf dem Bexbacher Friedhof eine Gedenkstätte für drei gefallene preußische Soldaten errichtet, die für helle Aufregung sorgte.

 Verdeckt und versteckt: Hinter dem Denkmal für die Opfer der beiden Weltkriege befindet sich das unscheinbare, aber sehr umstrittene Kreuz in Bexbach.

Verdeckt und versteckt: Hinter dem Denkmal für die Opfer der beiden Weltkriege befindet sich das unscheinbare, aber sehr umstrittene Kreuz in Bexbach.

Foto: Martin Baus​

Ins Auge fällt es nun wirklich nicht, das kleine graue Kreuz auf dem Friedhof von Bexbach. Verdeckt vom monumentalen Denkmal für die Opfer der beiden Weltkriege und umgeben von zahlreichen Soldatengräbern, führt es unmittelbar an der noch schönen und regionaltypischen Friedhofsmauer aus Sandsteinen im wahrsten Sinn des Wortes das Dasein eines Mauerblümchens. Genau 150 Jahre ist es her, dass dieses Gedenkkreuz hier seinen Platz gefunden hat. Aufgestellt wurde es für drei Soldaten, die am deutsch-französischen (oder auch preußisch-französischen) Krieg 1870/71 teilgenommen haben und dabei in Bexbach an ihren Verwundungen gestorben sind. Eingeweiht wurde das Kreuz im Dezember 1873 – und die Feier dazu geriet zu einem einzigen peinlichen Desaster.