Apfelernte Die Apfel-Ernte in diesem Jahr fällt geringer aus

Saarpfalz-Kreis · Die Apfelernte fällt unterschiedlich aus. Je nachdem, wo der Frost hinfiel. In den Tälern richtete er mehr Schaden an als auf der Höhe.

Der Apfelabsatz in Deutschland liegt bei 15 Kilo pro Person im Jahr. Damit ist der Apfel die beliebteste einheimische Frucht. In diesem Jahr ist die Apfelernte am Höcherberg, in Erbach und in Kirkel sehr durchwachsen ausgefallen. Vor neun Jahren brachen die Apfelbäume unter ihrer Last zusammen, die Obst- und Gartenbauvereine legten Sonderschichten ein, um die Apfelmengen noch irgendwie zu Saft zu verarbeiten. „Im Jahr 2008 haben wir über 20 000 Liter Apfelsaft gepresst“, erinnert sich Karl-Heinz Weckler vom Obst- und Gartenbauverein Höchen.

Und diesmal? 2017 wird kein großartiges Apfeljahr. Obwohl es das hätte werden können. Wären in der Woche nach Ostern nicht die verfrühten Eisheiligen gekommen und hätten mit minus vier Grad mal kurz ihre tödlichen Finger nach den Knospen und besonders nach den Blüten der Obstbäume ausgestreckt. Schon Ende April hatte Herbert Schwarz vom Obst- und Gartenbauverein in Kirrberg gesagt: „Die Ernte ist gelaufen, keine Äpfel, keine Quetschen, keine Mirabellen. Da haben wir uns die Arbeit gespart.“

 Der Blütenkönigin Vanessa Rogge pflückte gestern die ersten Äpfel. Die Obstanbauern in Deutschland rechnen in diesem Jahr mit geringer Ernte, denn gerade die Sommeräpfel wurden vom Frost getroffen. 

Der Blütenkönigin Vanessa Rogge pflückte gestern die ersten Äpfel. Die Obstanbauern in Deutschland rechnen in diesem Jahr mit geringer Ernte, denn gerade die Sommeräpfel wurden vom Frost getroffen. 

Foto: dpa/Jens Büttner
 So reichhaltig wie im Jahr 2008 wurd die Ernte wohl in diesem Jahr nicht werden. Denn alles früh blühenden Apfelsorten sind Mitte April vom Frost getroffen worden, so dass so gut wie keine Augustäpfel gibt.

So reichhaltig wie im Jahr 2008 wurd die Ernte wohl in diesem Jahr nicht werden. Denn alles früh blühenden Apfelsorten sind Mitte April vom Frost getroffen worden, so dass so gut wie keine Augustäpfel gibt.

Foto: picture-alliance/ dpa/Arne Dedert

Zum Vergleich: Der Ertrag an Äpfeln wird im Nachbarland Rheinland-Pfalz auf rund 6,8 Tonnen geschätzt, im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre waren es 21,9 Tonnen. Also ein gewaltiger Einbruch. Damit stehen rechnerisch jedem Einwohner aus unserem Nachbarland nur 2,3 Kilogramm Äpfel aus heimischer Erzeugung zur Verfügung. Zum Vergleich: Der Pro-Kopf-Verbrauch an Äpfeln lag 2015/2016 bei 19 Kilogramm. Äpfel werden auf 1390 Hektar angebaut und sind damit die wichtigste Obstart in Rheinland-Pfalz.

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