Covid-19 Aktuell 15 Corona-Fälle an Uni-Klinik in Homburg
Homburg · Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg meldet aktuell 15 Corona-Fälle. Die Zahl ist im Wochenverlauf wieder angestiegen. Ab Montag gilt eine neue Besucherregelung.
Bei 14 UKS-Patienten und einem Beschäftigten liegen bestätigte Corona-Infektionen vor. Zur Wochenmitte waren es nur zehn Patienten. Dies geht aus einer Meldung des UKS von Freitagabend hervor. Neun Patienten mit bestätigter Corona-Infektion und schwerem Krankheitsverlauf müssen danach beatmet werden. Seit Beginn der Corona-Krise sind acht Patienten mit bestätigter Infektion im UKS gestorben. Der erste Todesfall im Saarland war ein über 80 Jahre alter UKS-Patient. Er starb bereits am 20. März. Der Mann hatte schwere Vorerkrankungen. Ein nach seinem Tod durchgeführter Corona-Test erbrachte am 21. März ein positives Ergebnis.
Ab Montag (18. Mai) gilt eine neue Besucherregelung. Die gebührenpflichtigen Parklätze werden wieder für Patienten und deren Angehörige geöffnet. Einmal pro Patient und Tag ist nach Angaben der Uni-Klinik zwischen 16 und 18 Uhr ein maximal einstündiger Krankenbesuch durch eine einzelne Person erlaubt. Die hochreinen Bereiche seien davon ausgenommen.
Nur noch bei einem Beschäftigten liegt nach UKS-Angaben aktuell eine bestätigte Infektion vor. Fünfzehn Beschäftige, die sich bereits vor mehreren Wochen infiziert hatten, gelten mittlerweile als geheilt. Dazu gehört auch ein Kinderarzt des UKS, der der erste bestätigte Corona-Fall im Saarland war. Anfang März wurde bei ihm das neuartige Corona-Virus nachgewiesen. Die Erkrankung verlief nach UKS-Angaben sehr milde.
Wie berichtet war der Rückgang bei der Zahl der infizierten UKS-Mitarbeiter besonders stark. In der Vorwoche wurden noch 14 Beschäftige angegeben. „Hier wurde die Zählweise geändert“, so das UKS. Die infizierten Beschäftigten seien zwischenzeitlich nach sehr strengen Kriterien beurteilt und erst nach zwei negativen Abstrichen als „geheilt“ klassifiziert worden. „Wir schließen uns nun beim medizinischen Personal der Zählweise an, die auch für die Bevölkerung angesetzt wird“, so das UKS. Wenn ein ursprünglich Covid-19-positiv getesteter Mitarbeiter symptomlos sei, gelte dieser nach 14 Tagen jetzt als geheilt. „Keiner der Infizierten hatte sich am UKS im Rahmen seiner Arbeit angesteckt. Alle haben sich außerhalb infiziert", heißt es in einer UKS-Mitteilung, die der SZ vorliegt. Es habe somit bisher keine Infektion eines Beschäftigten über eine Patientin oder einen Patienten gegeben.
Zum UKS in Homburg gehören 30 Kliniken und 20 Institute. Jährlich werden hier über 50 000 Patienten stationär und über 200 000 ambulant behandelt. Nach eigenen Angaben arbeiten über 600 Ärzte und rund 2000 Pflegekräfte beim UKS.