Brot, Brötchen und Kuchen am Schlossweiher abgeladen

Jägersburg. Am Schlossweiher in Jägersburg hat am Mittwoch eine bisher unbekannte Person eine große Menge Brot, Brötchen und Kuchen abgeladen - offenbar in der Absicht, die Wasservögel damit zu füttern. "Nun liegt die Backware am Ufer des Weiherdamms rund zehn Meter rechts neben dem Ablauf-Mönchwerk und wird durch die Vögel über die Eisfläche verteilt

 Die Backwaren am Ufer des Jägersburger Weihers. Foto: re

Die Backwaren am Ufer des Jägersburger Weihers. Foto: re

Jägersburg. Am Schlossweiher in Jägersburg hat am Mittwoch eine bisher unbekannte Person eine große Menge Brot, Brötchen und Kuchen abgeladen - offenbar in der Absicht, die Wasservögel damit zu füttern. "Nun liegt die Backware am Ufer des Weiherdamms rund zehn Meter rechts neben dem Ablauf-Mönchwerk und wird durch die Vögel über die Eisfläche verteilt. Ein sehr unschönes Bild", beklagte sich gestern Jägersburgs Ortsvorsteher Siegfried Biegaj gegenüber unserer Zeitung. Der spricht von "falsch verstandener Tierliebe", denn die Vögel kämen auch ohne Fütterung über den Winter. Vor allem seien Backwaren die falsche Nahrung und schadeten den Tieren nur, zumal das Brot in dem aktuellen Fall hart gefroren sei. Außerdem habe die Stadtverwaltung Schilder aufgestellt, dass das Füttern von Enten und Schwänen am Jägersburger Weiher verboten sei. Die Homburger Stadtverwaltung erklärte dazu auf Anfrage, dass man das am Weiher liegende Brot beseitigen werde. Ansonsten könne man - außer gelegentlichen Kontrollen am Weiher - lediglich an die Bürger appellieren, die Wasservögel das ganze Jahr über nicht zu füttern. Vor allem junge Enten und Schwäne benötigten für ein gesundes Wachstum tierisches Eiweiß, Brot hingegen führe zu Wachstumsstörungen. Das gefressene Brot dünge als Kot das Wasser auf. Die Folgen seien verstärktes Algenwachstum, Sauerstoffentzug, Umkippen des Weihers und Fischsterben. Nicht gefressenes Brot sinke auf den Grund ab und werde dort zersetzt. Hierbei könnten sich Bakterien entwickeln, die bei Enten eine Muskellähmung und somit einen qualvollen Tod verursachten. ertWer Beobachtungen macht, dass Tiere gefüttert werden, kann sich unter der kostenlosen Service-Nummer (0800) 664 24 00 an die Stadtverwaltung wenden.

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