Blieskastel Zwei Brücken warten auf ihre Erneuerung

Blieskastel · Die Stadt Blieskastel will in absehbarer Zeit in Niederwürzbach und zwischen Wolfersheim und Breitfurt tätig werden.

 Endlich soll die lange gesperrte Brücke über den Weiher in Niederwürzbach erneuert werden. Zunächst hatte man eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Endlich soll die lange gesperrte Brücke über den Weiher in Niederwürzbach erneuert werden. Zunächst hatte man eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Foto: Erich Schwarz

Mehrere große Projekte will man in Blieskastel im kommenden Jahr angehen, was sich auch im städtischen Haushalt niederschlägt. Und zwar sind es zunächst die Brücken, über die auch schon oft in den Stadtteilen heftig diskutiert worden ist. Zum einen, so führte es Achim Jesel für die Kooperation von Grünen und SPD im Stadtrat aus, soll die für das saarländische Rad- und Wanderwegenetz wichtige Brücke über die Blies zwischen Wolfersheim und Breitfurt erneuert werden. Auch die seit vielen Monaten gesperrte Brücke über einen Weiherarm des Würzbacher Weihers soll neu gebaut werden. Jesel verwies darauf, dass beide Projekt nur mit (bislang mündlich zugesagten) Zuschüssen aus den zuständigen Landesministerien zu stemmen seien.

Aber auch in anderen Stadtteilen soll sich einiges tun. So wird in Zusammenarbeit mit einem neuen Förderverein in Brenschelbach das ehemalige Sportgelände umgestaltet. Ähnliches soll auch in Aßweiler passieren. Soweit nicht für Schulzwecke oder als Freiwillige Ganztagsschule benötigt, soll die alte Schule in Altheim der Dorfgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden. In Wolfersheim und in Böckweiler stehen Sanierungen in den Dorfgemeinschaftshäusern an, in Webenheim soll eine Studie Aufschluss über den Sanierungsbedarf der dortigen Turnhalle geben. In Mimbach will man das ehemalige Schwimmbadgelände „aus dem Dornröschenschlaf erlösen“, in Bierbach soll die Dorfmitte neu gestaltet werden. In Breitfurt will man ein gemeinsames Nahwärmeprojekt für die Grundschule, das Martin Buccer-Haus, die Mehrzweckhalle und den Kindergarten auf den Weg bringen. In Biesingen soll ein „Generationenpavillon“ erstellt werden, in Lautzkirchen steht – trotz Parkplatzproblematik – die Neugestaltung des Schulhofs an.

Auch in Niederwürzbach „hat die Ortsvorsteherin Pläne für die ehemalige Schule und das gesamte Ensemble zwischen Kindergarten, Grundschule und Schulturnhalle“, so der SPD-Fraktionschef. Zudem müsse in Blickweiler wie auch in Niederwürzbach ein neuer Kindergarten gebaut werden. In Blickweiler steht weiterhin die Umgestaltung der gesamten Ortsmitte an.

Mit den Baumaßnahmen am Stadtrand Ost rücken auch wieder die Planungen für die zukünftige Parksituation sowie das Biosphärenhaus, die neue Stadthalle und ein Hotel in den Fokus. Zu den Unwägbarkeiten der Zukunft gehören auch die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie, „die wir heute noch nicht umfassend absehen können“, so der SPD-Kommunalpolitiker. Mit der CDU und der DUB/Linke habe man sich darauf verständigt, 50 000 Euro für die Vereinsförderung und 100 000 Euro für die Wirtschaftsförderung „herauszuquetschen“.

Von 2023 bis 2025 sollen jeweils 500 000 Euro für Schulen und Feuerwehren zur Verfügung stehen. Marius Hittinger (DUB/Die Linke) unterstrich, dass bei aller Kritik zur Erhöhung der Grundsteuer (wir berichteten) auch „viele wichtige Investitionen“ im Haushalt zu finden seien. Lukas Paltz, Fraktionssprecher der Grünen, stellte heraus, dass es „mit diesem Haushalt gelungen ist, trotz widriger Bedingungen viele zukunftsweisende Projekte für unsere Stadt und für unsere Bürgerinnen und Bürger zu finanzieren“.

Aus Sicht der CDU ist der Haushalt „völlig unambitioniert. Es ist ein Hängematten-Haushalt: Rot-Grün bestellt, andere sollen bezahlen. In diesem Falle bei der Grundsteuer B“, so der Fraktionsvorsitzende Holger Schmitt. 

Auch Helke Herbrok (AfD) kritisierte die Steuerhöhungen, gleichwohl gebe es gute Ansätze im Haushalt. Bürgermeister Bernd Hertzler (SPD) hatte in seiner Haushaltsrede darauf hingewiesen, dass Blieskastel „weiterhin nicht auf Rosen gebettet“ sei. Die Kommunalaufsicht habe der Stadt in diesem Jahr eine „Haushaltsnotlage“ bescheinigt, was aber auch erhöhte Zuschussquoten bei Landes- und Bundesmitteln nach sich ziehe. Man solle parteiübergreifend nie vergessen: „Wir arbeiten für unsere Stadt mit ihren Bürgerinnen und Bürgern und als deren Interessenvertreter. Sie setzen ihr Vertrauen und all ihre Hoffnungen in unser Wirken“, so der Verwaltungschef abschließend.

Dickes Lob gab es von allen Seiten in der Ratssitzung für die Arbeit der Stadtkämmerei mit Annerose Brabänder und ihrem Team. In der anschließenden Abstimmung wurde der Haushalt einstimmig angenommen.

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