Auch ein Dorfplatz soll kommen Dorfgemeinschaftshaus für Wecklingen?
Wecklingen/Blickweiler · Als Treffpunkt soll es auch einen kleinen Dorfplatz am ehemaligen Bouleplatz geben. Initiiert haben die Pläne Blickweiler Radfahrer. Auch öffentliche Zuschüsse soll es geben.
Der Stadtteil Wecklingen liegt idyllisch im Tal des gleichnamigen Bachs zwischen Ball- und Blickweiler und ist bei Wanderern als Teil eines Biosphären-Rundweges beliebt. „Bei unseren Wanderungen haben wir in einer Sitzgruppe auf der kommunalen Fläche in der Nähe des Friedhofs erfahren, dass die knapp 200 Einwohner von Wecklingen sich im Ort einen Treffpunkt wünschen, der Einheimischen wie auch Wandergruppen eine Einkehr- und Erholungsmöglichkeit bietet“, betonten Martin Feid und Lothar Schäfer aus der Nachbargemeinde Blickweiler.
Spontan ließen die passionierten Radfahrer im Ort eine Sammelbüchse rundgehen, um den Grundstock für einen Treff von Alt und Jung zu legen. „Ein kleiner Dorfplatz mit einem bescheidenen Dorfgemeinschaftshaus als Treffpunkt, das möchten wir mit unserer Sammelaktion anregen“, betonte im Gespräch mit unserer Zeitung das Duo aus der Nachbargemeinde. „Josef Keßler (79) und sein Sohn Martin hatten sich umgehört und für das Vorhaben das Hanggrundstück am ehemaligen Boule-Platz um das Rund der 25 Jahre alten Linde mit Namen Pauline ausgesucht“, so die Initiatoren. „In der Nähe des Nachbaues der Burg Eltz würde ein solcher Treffpunkt super passen, das verwurzelte Hanggrundstück bietet sich geradezu an“, hatte der Wecklinger Alfons Welsch ausgemacht.
Bisher einzige Möglichkeit der Zusammenkunft sei das Milchheisje mit dem Laufbrunnen mitten in Wecklingen, nur zwölf Besucher fänden da aber Platz. „Was hier in fröhlicher Runde los sein kann, zeigt die jährliche Kerb, an der die Straußjugend, 30 Köpfe stark, als Veranstalter in einem kleinen Zelt vier Tage lang Großes auf die Beine stellt“, hielt Alfons Welsch fest.
Gut besucht sei auch der Nikolaustag, den die Feuerwehr veranstaltet, sowie die Adventsfeier an der Burg mit über 100 Einheimischen. Aus dem 200-Seelen-Ort Wecklingen kommen nicht nur die beiden Ortsvorsteher von Ballweiler/Wecklingen, Stefan Noll und Wolfgang Germann, auch Christoph Nicklaus sorge seit 50 Jahren an der Orgel der Ballweiler Pfarrkirche für die musikalische Begleitung in den Gottesdiensten.
Ebenso als Leiter junger Chöre und des bewährten Kirchenchores habe Nicklaus als Wecklinger das Dirigat. Bis zur Reformationszeit gehörten die Katholiken von Ballweiler und Wecklingen zur alten Pfarrei Wecklingen in der Diözese Metz. Die Pfarrkirche mit Friedhof stand in Wecklingen auf dem Hügel, sie war nach dem Dreißigjährigen Krieg endgültig verfallen und wurde nicht wieder aufgebaut. Ein Dorfplatz mit kleinem Dorfgemeinschaftshaus soll mit der Spende aus dem Nachbarort Blickweiler und mit öffentlichen Zuschüssen für den ländlichen Raum ein Projekt für die Zukunft sein. Mit der Übergabe des Spendenschweins und einem zünftigen Fassanstich durch Fredi Braun ging das Vorhaben Anfang des Monats in die erste Runde.