Wolkenelfe hat lange Beine

Webenheim. Das Bauernfest leidet unter der Gluthitze! Zwar sind die Gesichter noch einigermaßen zufrieden, aber man könnte sich die Umsätze besser vorstellen. Dabei hat man Verständnis, dass die Leute bei diesem Wetter eher nicht in das Festzelt wollen. Aber auch die Freiluftveranstaltungen litten unter den hochsommerlichen Temperaturen

 Zahlreiche edle Pferde wurden am gestrigen Montagmorgen bei der Stuten- und Fohlenschau auf dem Webenheimer Bauernfest präsentiert. Foto: Schwarz

Zahlreiche edle Pferde wurden am gestrigen Montagmorgen bei der Stuten- und Fohlenschau auf dem Webenheimer Bauernfest präsentiert. Foto: Schwarz

Webenheim. Das Bauernfest leidet unter der Gluthitze! Zwar sind die Gesichter noch einigermaßen zufrieden, aber man könnte sich die Umsätze besser vorstellen. Dabei hat man Verständnis, dass die Leute bei diesem Wetter eher nicht in das Festzelt wollen. Aber auch die Freiluftveranstaltungen litten unter den hochsommerlichen Temperaturen. Zum Pferderennen am Sonntag kamen weitaus weniger Besucher als in den Jahren zuvor. Festzeltwirtin Helga Reichelt ist zwar auch nicht zufrieden mit dem Umsatz, aber wenigstens hat sie den Sturm vom Samstagabend gemeistert: "Die Mannschaft war genau instruiert, das muss dann alles klappen wie am Schnürchen, sonst hat man Probleme", erklärt die erfahrene Festexpertin. Und auch am Montagmorgen bei der Saarländischen Stuten- und Fohlenschau merkte man den Tieren die Hitze an. Bei schwül-heißen Temperaturen fühlten sich offensichtlich auch die Pferde nicht wohl. Dennoch war man mit dem Ergebnis wieder zufrieden, und es wurden die guten züchterischen Leistungen herausgestellt. Die Schau begann bereits um acht Uhr am Morgen, und es hatte sich auch erneut ein sehr fachkundiges Publikum eingefunden. Aber auch hier wurden die Schattenplätze gesucht, Strohhüte gehörten zur Kleiderordnung. Viel Prominenz aus der Wirtschaft und der Politik war ebenfalls wieder dabei, traditionell finden sich kurz nach elf Uhr auch die Mitglieder des Kreistags als Ehrengäste bei der Schau ein. Die Gesamtleitung oblag erneut Horst Körner, dem ersten Vorsitzenden des Pferdezuchtvereins Saar. Die Moderation hatte wie in jedem Jahr Ernst Ehrmanntraut aus Einöd übernommen, die Ergebnisse der Jury kommentierte für das Preisgericht Astrid von Velsen-Zerweck, Gestütsleiterin des Landgestüts Marbach. Und der Laie konnte nur staunen, welche Kriterien da angelegt wurden. So wurde bei der Stute Contessa vermerkt, dass man bei ihr eine "Bergauftendenz im Traben" feststellen könne. Auch überzeuge der "überragende Bewegungsablauf", und sie verfüge über "viel Takt". Positiv wurde da etwa bei einem anderen Pferd vermerkt, dass es auf "einem guten Fundament" stehe und gut liniert sei. Wieder ein anderes Pferd zeigte eine "schöne Halsung und besonders viel Brusttiefe". Einer weiteren Stute wurden "weiblicher Charme und Charakter" attestiert. Oder die vierjährige Warmblutstute "Wolkenelfe", die zwar die Jury im "Fundament" nicht überzeugte, gleichwohl wirke sie jugendlich. "Sie ist eine großartige, langbeinige Stute, die sich weiter entwickeln wird", so der Jury-Kommentar.

Auf einen BlickDie Sieger: Warmblutstuten elfjährig und älter: Susi aus der Zucht von Herrmann und Elke Blass, Kerpenhof, Illingen. Warmblutstuten acht- bis zehnjährig: La Corunia, Besitzer Familie Linn aus Homburg. Dieses Pferd wurde auch Gesamtsiegerin in der Klasse der älteren Pferde. Gewinner bei den Stutenfohlen wurde das Fohlen von Shakira aus der Zucht von Werner Huber aus Einöd. Gewinner bei den Warmblutstuten fünf- bis siebenjährig: Luna B aus der Zucht von Herrmann und Elke Blass, Illingen. Gewinner bei den Warmblutstuten vierjährig: Gräfin Epona, Besitzer Bert Siegwart, Völklingen. Gewinner bei den Warmblutstuten zwei- bis dreijährig: Escada von Werner Huber aus Einöd. Sieger bei den Haflingern: Arlett vom CJD-Gestüt Königsland, Lammelbacher Hof, Rutsweiler. ers

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