Wo die Natur die Hauptrolle spielt

Blieskastel. Man kommt ohne Glamour und rotem Teppich aus, es gibt keine Stars und Sternchen, nur die Natur ist sozusagen Star aller Filme. Zum 31. Mal war Blieskastel am Wochenende wieder Treffpunkt der deutschen Naturfilmer. Drei Tage zeigten die Filmer beim "Bundesfilmfestival Natur", dass sie selbst als Amateure in höchstem Maße professionell arbeiten

Blieskastel. Man kommt ohne Glamour und rotem Teppich aus, es gibt keine Stars und Sternchen, nur die Natur ist sozusagen Star aller Filme. Zum 31. Mal war Blieskastel am Wochenende wieder Treffpunkt der deutschen Naturfilmer. Drei Tage zeigten die Filmer beim "Bundesfilmfestival Natur", dass sie selbst als Amateure in höchstem Maße professionell arbeiten. Der Vorsitzende des veranstaltenden Filmclubs AFW Blieskastel, Jürgen Baquet, sprach von einer "großartigen Leistung" aller Naturfilmer des Festivals, auch wenn sie nun nicht sozusagen in die "Medaillenränge" aufstiegen. Neben dem saarländischen Umweltminister und Schirmherrn Stefan Mörsdorf waren bei der Preisverleihung am Sonntagmorgen in der Bliesgaufesthalle auch Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener sowie die Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, bei den Filmern zu Gast. "Passion für den Dokumentarfilm und Liebe zu Natur und Tierwelt" hat Mörsdorf bei den Filmern ausgemacht. Seit Bestehen des Festivals ist der jeweilige Umweltminister Schirmherr. Besonders hebt Mörsdorf die Bedeutung des Festivals "als Perle für Blieskastel, die Region und das Land" hervor. Er nennt das Bundesfilmfestival "klein, aber fein" und nicht mehr wegzudenken, dieser "Glanzpunkt" aus Blieskastel. Dies umso mehr, als die Anerkennung als Biosphärenregion unmittelbar bevorstehe. Vor allem trug dieses Festival für ihn auch eine persönliche Note: Oft würden die Naturfilmer ja Vögel aufnehmen, aber in diesem Jahr sei wohl auch ein ganz "schräger Vogel" aufgenommen worden, nämlich er selbst. Das Ehepaar Helga und Horst Bast hatten unter dem Titel "Berufung Natur" einen Film über den saarländischen Umweltminister gedreht und als Festivalbeitrag eingereicht. "Zwei Jahre haben wir den Minister begleiten dürfen, im Landtag, bei Sitzungen oder in seinem Ministerium", erläutert Horst Bast für das Autorenpaar. Der Minister sei ein immer wieder gern gesehener Gast beim Festival, nun habe man habe einmal zeigen wollen, wie sich der Alltag eines sozusagen beruflichen Naturschützers gestaltet. Herausgekommen ist ein eindrucksvoller, sehr persönlicher 18-minütiger Dokumentarfilm. "Papa, das bist ja du", habe seine neunjährige Tochter spontan beim Filme gucken ausgerufen, erzählt der Minister. Vielleicht das größte Kompliment für die Autoren. Und es wurde ihnen großes viel Lob zuteil: Horst und Helga Bast erhielten den Ehrenpreis der Stadt Blieskastel und werden im Schellental, "der Allee der Sieger", wie man das in Fachkreisen der Filmautoren nennt, einen Baum pflanzen.

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