„Wir werden die Schule vermissen“

Blieskastel · Unter dem Motto „Roter Teppich“ stand die Abschlussfeier des Absolventenjahrgangs der Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule Blieskastel. Neben Zeugnissen wurden auch die Oscars in originellen Kategorien verliehen.

 Die Schülerinnen und Schüler wurden zur Feier des Tages auf die Bühne in der Bliesgaufesthalle in Blieskastel gebeten. Lehrerin Christina Klicker (links) verteilt hier die Zeugnisse an Absolventen der beiden H-Klassen. Foto: Erich Schwarz

Die Schülerinnen und Schüler wurden zur Feier des Tages auf die Bühne in der Bliesgaufesthalle in Blieskastel gebeten. Lehrerin Christina Klicker (links) verteilt hier die Zeugnisse an Absolventen der beiden H-Klassen. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Insgesamt 114 Schülerinnen und Schüler der Geschwister Scholl-Gemeinschaftsschule (bisher erweiterte Realschule) erhielten am Montagabend bei der Abschlussfeier in der Bliesgaufesthalle ihre Zeugnisse. "Wir sind am Ziel, die Lehrer sind am Ende", flachsten die beiden Moderatoren des Abends, Kimberley Schwarz und Samuel Kiehlmaier. Von den 114 Schülerinnen und Schülern haben in zwei H-Klassen 40 Schülerinnen und Schüler den Hauptschulabschluss erreicht, 21 davon den so genannten "Qualifizierten Hauptschulabschluss", womit sie die Möglichkeit haben, einen Mittleren Bildungsabschluss anzusteuern.

Von den Absolventen der drei M-Klassen haben 27 ein so gutes Zeugnis, dass sie auf die Oberstufe eines Gymnasialzweiges wechseln können. "Roter Teppich" hatten sich die Schülerinnen und Schüler als Motto für die Abschlussfeier ausgesucht, und Schulleiterin Sylvia Behet ging auch in ihrer Rede darauf ein. In einer proppenvollen und entsprechend aufgeheizten Bliesgaufesthalle erinnerte sie die Schüler daran, dass die Berühmtheiten, die über den roten Teppich defilieren, meist von der Gunst des Publikums abhängig sind. "Aber was Ihr geschafft habt, das habt ihr Euch selbst erworben, aus eigener Anstrengung geschafft". Sie appellierte auch an die Schüler , aufzupassen, dass ihnen in ihrem Leben nicht der Teppich unter den Füßen weggezogen werde. Aber mit ihrem schulischen Abschluss hätten sich die Schüler eine solide Basis geschaffen.

Oscars fürs Kollegium

Und sie erinnerte an das orientalische Märchen vom fliegenden Teppich, und dass man darauf auch träumen und hoffen dürfe. Sie stellte auch heraus, dass man im Laufe der Schuljahre den einen oder anderen Schüler mehr oder weniger habe anschubsen müssen, aber dass man ohne diese "Hilfe" nicht ans Ziel gekommen wäre. Die Schüler selbst dankten in ihrer Rede (gehalten von Samuel Kiehlmaier und Kimberley Schwarz) ihren Eltern und vor allem den Lehrern, dass diese im Laufe der Schulzeit "aus dem Ich ein Wir" geformt hätten. Jeder sei zwar jetzt froh, die Schule verlassen zu können: "Aber sicher werden wir schon bald die Schule vermissen", waren sie überzeugt.

Und sie wussten offensichtlich, was sie an ihren Lehrern hatten: "Manch ein anderer hätte da schon längst einen Nervenzusammenbruch gehabt", witzelten sie. Sie charakterisierten den ein oder anderen Lehrer, wobei im Kollegium etwa ein "Holzfällerhemd tragender Sprücheklopfer" oder eine "liebevolle Seelsorgerin" zu finden sind. Und neben vielen Show- und Gesangseinlagen durfte beim Motto "Roter Teppich" auch die Oscar-Verleihung nicht fehlen. Es gab sehr witzige Begründungen für die Preisträger.

Ausgezeichnet wurden die Pädagogen mit dem meisten Mut, der schönsten Frisur, der Hygiene-Freak, die beste, die humorvollste, geduldigste oder begeisterungsfähigste Lehrerin oder jene Lehrerin mit dem besten Oxford-Englisch. Am Ende gab es dann nur noch strahlende Gesichter und aus den Händen der jeweiligen Klassenlehrer die verdienten Zeugnisse.

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