„Wir stellen uns solidarisch und schützend vor die Flüchtlinge“

Blieskastel · Die Kleiderkammern sind voll, aber der Bedarf an Hygieneartikeln für Flüchtlinge ist und bleibt groß: Deshalb hat sich die Grüne Jugend zu einer Sammelaktion entschlossen, die nach eigenen Angaben erfolgreich ablief.

 Die Grüne Jugend Blieskastel vor dem Drogeriemarkt mit reichlich gefüllten Einkaufswagen. Foto: Martin Dauber

Die Grüne Jugend Blieskastel vor dem Drogeriemarkt mit reichlich gefüllten Einkaufswagen. Foto: Martin Dauber

Foto: Martin Dauber

Die Grüne Jugend Blieskastel hat jetzt Sachspenden für Flüchtlinge in Form von Hygieneartikeln vor einem Blieskasteler Drogeriemarkt gesammelt. Lara Ensslin, Sprecherin der Grünen Jugend : "Zurzeit sind auf Grund der anhaltenden Konflikte sowie Kriege in Syrien und Nordafrika Millionen Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Viele von ihnen haben die schrecklichsten Dinge erlebt. Sie sind geflüchtet und mussten ihr gesamtes Hab und Gut zurück lassen. Nun suchen diese Menschen einen sicheren Ort, wo sie ein neues friedliches Leben beginnen können. Die Kleiderkammern im Saarland sind nach unserem aktuellen Kenntnisstand ziemlich gut gefüllt." Ständiger Bedarf bestünde jedoch eigentlich immer im Bereich Hygieneartikel, wie beispielsweise Duschgel , Zahnbürsten , Windeln oder Ähnliches. Diese Waren seien nicht verderblich und würden ständig ge- sowie verbraucht.

"Wir haben uns daher dazu entschlossen, gezielt die Passanten vor dem Betreten des Marktes anzusprechen und um eine Sachspende zu bitten. Mit über 550 Artikel im Wert von circa 1000 Euro war die Aktion ein voller Erfolg", so die Grüne. Die Spendenbereitschaft der Blieskasteler Bürger habe die Erwartungen sogar bei weitem übertroffen, die jungen Leute seien durchweg auf positive Resonanz gestoßen. Die habe erneut deutlich gemacht, dass Blieskastel weltoffen, tolerant sowie hilfsbereit sei und dass es hier keinen Platz für fremdenfeindliche Stammtischparolen gebe. "Als Grüne Jugend stellen wir uns solidarisch und schützend vor die Flüchtlinge . Wir möchten auch nicht tatenlos zusehen, wie unsere Bundesregierung nur zögerlich an diese Thematik rangeht, denn die Hilfsangebote für Flüchtlinge können zurzeit nur dank den zahlreichen freiwilligen Helfern aufrechterhalten werden. Die Politik sollte alles dafür tun, die Hilfsbereitschaft in unserer Gesellschaft zu fördern, anstatt mit symbolischen Grenzschließungen die Bevölkerung zu verunsichern", heißt es weiter.

gj-blieskastel.de

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