Winter hinterlässt Spuren auf den Straßen

St. Ingbert/Blieskastel. Noch ist der Winter nicht zu Ende, doch seine Hinterlassenschaft ist schon jetzt auch in unserer Region unübersehbar: Die unerwartet lange Phase mit Frost, Eis und Schnee hat den Straßen erheblich zugesetzt

 Der strenge Winter hat auf den Fahrbahnen, wie hier vorm Woolworth-Parkhaus in der Alten Bahnhofstraße in St. Ingbert, die Schlaglöcher weiter vertieft. Foto: SZ

Der strenge Winter hat auf den Fahrbahnen, wie hier vorm Woolworth-Parkhaus in der Alten Bahnhofstraße in St. Ingbert, die Schlaglöcher weiter vertieft. Foto: SZ

St. Ingbert/Blieskastel. Noch ist der Winter nicht zu Ende, doch seine Hinterlassenschaft ist schon jetzt auch in unserer Region unübersehbar: Die unerwartet lange Phase mit Frost, Eis und Schnee hat den Straßen erheblich zugesetzt. "Wie überall im Land haben die Wochen mit tiefen Temperaturen den Straßendecken mächtig zugesetzt", sagt Frank Model von der Abteilung Verkehr und ÖPNV im St. Ingberter Rathaus. Nach seinen Angaben hat die Stadtverwaltung bisher nur die ersten größeren Risse und Löcher in den Straßendecken lokalisiert - etwa in der Rentamt- oder der Ensheimer Straße. "Einen echten Überblick zum Straßenzustand werden wir aber erst haben, wenn der Winter wirklich vorbei ist." Damit ist für Frank Model auch noch offen, wie weit die der Stadt für das St. Ingberter Straßennetz zur Verfügung stehenden Mittel dann reichen. Für die komplette Straßenunterhaltung in St. Ingbert sind für dieses Jahr 380 000 Euro eingeplant - verteilt auf alle Stadtteile von 275 000 Euro in Mitte bis 15 500 Euro in Rentrisch. "Das reicht natürlich nicht für viele große Sanierungen, vielleicht kommt ja noch vom Land oder Bund eine Finanzspritze dazu", hofft der Straßenwegebau-Experte.Großes StraßennetzEine solche Winterhilfe für die lädierten Straßen könnte auch Blieskastel brauchen. Denn dort hat der Straßenwärter quer übers Stadtgebiet verteilt ebenfalls ausgemacht, dass die Fahrbahnen in den vergangenen Wochen frostbedingt "überdimensional gelitten" haben, wie Erwin Lück sagt. Wie der Mitarbeiter im Rathaus-Fachbereich "Umweltplanung und Bauen" weiter erläutert, waren ursprünglich 240 000 Euro im Blieskasteler Haushalt für Straßenunterhaltung in allen 15 Stadtteilen vorgesehen. "Mit dem Geld werden aber nicht nur Straßen, Wege und Plätze saniert, sondern unter anderem auch Verkehrszeichen angeschafft. Für den eigentlichen Straßenbau bleibt davon etwa die Hälfte", schränkt Lück ein. Auch deshalb soll im diesjährigen Haushaltsplan, der Ende März aufgestellt wird, nach seinen Angaben der Posten "Straßenunterhalt" möglichst um 80 000 Euro erhöht werden. "Dann blieben rund 200 000 Euro für die Beseitigung der Winterschäden." Nicht viel für eine Flächenkommune. Ist Blieskastel doch für insgesamt 131 Straßenkilometer zuständig. "Aber auch 200 Kilometer Gehwege und 225 Kilometer Feldwirtschaftswege, die unter dem harten Winter besonders gelitten haben, kommen da noch hinzu", so Lück.Derzeit können die Straßenbauer noch nicht viel machen. "Das eine oder andere extreme Schlagloch können wir jetzt mit Kaltasphalt flicken, um der Verkehrssicherungspflicht zu genügen", erläutert Frank Model in St. Ingbert. Doch biete das nur kurzzeitig Abhilfe. "Die eigentlichen Straßendecken-Sanierungen sind erst bei Einbautemperatur über fünf Grad möglich." Mit etwas Glück können sie also im April beginnen. Wenn das Wetter wenigstens da mitspielt.

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