Ein Reizthema sondersgleichen in Blieskastel „Sagt diese Stadtratssitzung ab!“

Blieskastel · Windkraft-Diskussion in Blieskastel: Die Forderung nach Vertagung wird immer lauter.

 Der Wald über dem Blieskasteler Stadtteil Böckweiler könnte durch einen Windpark in weiten Teilen zerstört werden. Die pfeilförmige Lichtung im Wald war schon einmal hinsichtlich Windkraft im Gespräch.

Der Wald über dem Blieskasteler Stadtteil Böckweiler könnte durch einen Windpark in weiten Teilen zerstört werden. Die pfeilförmige Lichtung im Wald war schon einmal hinsichtlich Windkraft im Gespräch.

Foto: BeckerBredel

Am kommenden Donnerstag ist die entscheidende Stadtratssitzung, bei der im nichtöffentlichen Teil ein Kooperationsvertrag der Stadt mit dem Energieversorgungsunternehmen VSE abgeschlossen werden soll – mehrheitlich mit den Stimmen von SPD und Grünen. In nichtöffentlicher Ausschuss-Sitzung wurden kürzlich den Ratsfraktionen seitens eines VSE-Vertreters die näheren Detail erläutert (wir berichteten). Nach übereinstimmenden Angaben von Teilnehmern war dabei von 21 Windkraft-Anlagen die Rede. 160 Meter sollen sie in die Höhe ragen und im südlichen Teil der Stadt errichtet werden. Die Zahl 21 stellte Hans-Henning Krämer, Klimaschutzmanager im Biosphärenreservat Bliesgau deutlich in Abrede. Auch darüber haben wir berichtet. Er war als Gast in der Ausschuss-Sitzung dabei. Und behauptete, es sei von nur elf Windkraftanlagen die Rede gewesen, von denen aber wegen zusätzlicher Restriktionen deutlich weniger übrig blieben. Dieser Behauptung widersprechen gleich mehrere Ratsmitglieder, die an der Sitzung teilgenommen haben. Ein anderer zeigte sich derweil gegenüber unserer Zeitung sehr erbost darüber, dass Krämer aus nichtöffentlicher Zusammenkunft plauderte. Denn den Ratsmitgliedern sei das streng untersagt.