Wetter und Umsätze waren besser als gedacht

Blieskastel · Unzählige Blumen- und Pflanzenstände, Gartenartikel und kulinarische Köstlichkeiten gehören zum Blieskasteler Frühjahrsmarkt einfach dazu. So war es auch am gestrigen Sonntag. Was nicht so ganz passte waren das Wetter und eine kleine Demonstration.

 Auch wenn man manchmal den Schirm brauchte, ließen sich die Menschen am Sonntag nicht vom Marktbesuch abhalten. Foto: Erich Schwarz

Auch wenn man manchmal den Schirm brauchte, ließen sich die Menschen am Sonntag nicht vom Marktbesuch abhalten. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

"Lust auf Garten", der Blieskasteler Frühjahrsmarkt Ende April, hat sich seit seinem Bestehen weit über die Grenzen der Stadt zu einem wichtigen Magneten entwickelt. Am letzten Sonntag im April "versinkt Blieskastel in einem Blumenmeer", so hörte man es im Laufe der vergangenen Woche in der Radiowerbung. Man durfte skeptisch sein, angesichts der zum Teil vernichtenden Wetterprognosen für genau diesen Marktsonntag. Eiskalte Temperaturen und heftige Schnee- oder zumindest Graupelniederschläge waren vorausgesagt.

Aber dann kam alles ein bisschen anders. Schon am frühen Morgen zeigte sich das Wetter weitaus besser, als von den Wetterfröschen vorhergesagt, "und schon bevor die Händler mit ihrem Standaufbau so richtig fertig waren, kamen schon ganz viele Besucher", berichtete Marktchefin Birgit Hennrich. Zwar kalt, aber dennoch sehr sonnig präsentierte sich das Wetter am Vormittag ganz ordentlich, aber auch am Nachmittag konnten sich die Händler nicht beschweren. Das Angebot reichte von unzähligen Blumen- und Pflanzenständen über weitere Gartenartikel, aber auch Brot, Gemüse, Honig und Schnäpse wurden angeboten, auch war ein Stand mit Fahrrädern gut besucht.

"Das ist doch ein guter und schöner Markt, für das Wetter kann ja keiner etwas", zeigte Stefan Wolf großes Verständnis. Im vergangenen Jahr war der Händler von Zitruspflanzen zum ersten Mal nach Blieskastel wegen seines außergewöhnlichen Angebotes eingeladen worden. Sein Anfahrtsweg aus der Nähe von Gießen ist nun nicht gerade kurz. "Aber im letzten Jahr, das hat mir hier gut gefallen. Deshalb bin ich wieder da. Das hier ist ein sehr schöner Markt", so sein Fazit am frühen Nachmittag. Und dann setzten die Graupelschauer ein, die zahlreichen Besucher drängten unter die aufgestellten Sonnenschirme und unter die Vorzelte der Markthändler. Und auch die Blieskasteler Händler profitierten: Waren die Niederschläge zu stark, strömten die Innenstadtbesucher in die geöffneten Geschäfte . Denn der Stadtmarketing-Verein hatte zum verkaufsoffenen Sonntag eingeladen, was gut angenommen wurde, obwohl sich nicht alle Geschäfte der Innenstadt an der Öffnungsaktion beteiligt hatten.

Und eine weitere Aktion erregte einige Gemüter: Am Nachmittag schlängelten sich etwa 50 Bedienstete des angeschlagenen evangelischen Krankenhauses durch die Händlergassen am Paradeplatz. Angeführt von einer Trommel und mit schrillen Trillerpfeifen machten sie auf die Krisensituation des Krankenhauses aufmerksam. Was Marktmeisterin Birgit Hennrich nicht gefiel, welche die Polizei über die offensichtlich nicht genehmigte Demonstration informierte. Aber das waren nur kleine Wermutstropfen an einem sonst gut verlaufenen Marktsonntag.

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