Blieskastel Weniger Einbrüche als vor einem Jahr

Blieskastel · Eine Delegation der Sozialdemokraten informierte sich bei der Polizei über die aktuelle Lage in Blieskastel.

 Eine Delegation von SPD-Stadtratsfraktion und -Ortsvorstehern wurde vom Leiter der Polizeiinspektion Blieskastel, Markus Müller (Dritter von rechts), empfangen.

Eine Delegation von SPD-Stadtratsfraktion und -Ortsvorstehern wurde vom Leiter der Polizeiinspektion Blieskastel, Markus Müller (Dritter von rechts), empfangen.

Foto: Guido Freidinger

Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „SPD-Fraktion vor Ort“ hat eine Delegation kürzlich der Polizeiinspektion (PI) Blieskastel einen Besuch abgestattet. Der Leiter der Dienststelle, Polizeihauptkommissar Markus Müller, informierte über die aktuelle Sicherheitslage in Blieskastel: Laut Kriminalitätsstatistik habe sich die Delikthäufigkeit zwar leicht erhöht, Blieskastel habe sich in der landesweiten Rangliste um drei Plätze verschlechtert, sei aber mit Rang 29 immer noch im guten Mittelfeld. Die Zahl der Rauschgiftdelikte sei im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich geblieben, die Zahl der Vandalismus- und Sachbeschädigungen leicht zurückgegangen – ebenso wie die der Wohnungseinbrüche (von 40 auf 34). Diese sei aber im Vergleich zu zurückliegenden Jahren immer noch vergleichsweise hoch. Hier unterstütze die Polizei den Bürger auch durch kostenlose vorbeugende Beratung über alle sicherheitsrelevanten Themen. Es gebe im Innenstadtbereich zwar „Problemzonen“ wie das Umfeld des Busbahnhofes, diese habe man aber im Auge. Wie der SPD-Fraktionschef im Blieskastler Stadtrat, Guido Freidinger, weiter mitteilt, sei die Frage der Kriminalität von oder unter Ausländern in Blieskastel laut Polizeichef kein Thema, also völlig unauffällig.

„Wir wollten vom Polizeichef auch wissen, wie sich die von der SPD-Fraktion vor über einem Jahr angeregte neue Polizeiverordnung ausgewirkt hat: Nach Auffassung des obersten Polizisten von Blieskastel habe sich diese außerordentlich bewährt, weil sie endlich eine klare Handhabe und frühzeitiges Eingreifen zum Beispiel gegen organisiertes, aggressives Betteln erlaube. Weniger erfreulich ist das, was nach Auffassung der anwesenden SPD-Kommunalpolitiker möglicherweise im Rahmen der vom saarländischen Innenminister geplanten sogenannte Polizeireform auf die Blieskasteler Dienststelle zukommt. Nach einer in der Saarbrücker Zeitung bereits wiedergegebenen Planungsvariante sei eine Stärkung der größeren Dienststellen vorgesehen, die PI Blieskastel würde dann ganz der PI Homburg angegliedert werden, was wohl auch mit einem Personalabfluss aus dem Bereich des Wach- und Streifendienstes nach Homburg verbunden wäre“, so Freidinger. Zu befürchten sei, dass die Präsenz der Polizei in der Fläche sich weiter verringere. Schon jetzt sei die Dienststelle in Blieskastel an sechs Tagen in der Woche in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr nicht besetzt. Diese Schließzeiten würden bei dieser Variante weiter verringert. Man müsse dann von einem vollständigen Verlust der Eigenständigkeit der Polizeiinspektion Blieskastel ausgehen. „Bisher sind zwar die Würfel über die Polizeireform in der Landesregierung noch nicht gefallen, wir erwarten aber in jedem Fall eine rechtzeitige Beteiligung der betroffenen Kommunen. Mit einer Verschlechterung der objektiven Sicherheits-Infrastruktur werden die Bürgerinnen und Bürger sicher nicht einverstanden sein“, so die SPD-Kommunalpolitiker übereinstimmend. „Wir werden diese Entwicklung aufmerksam verfolgen und bei nächster Gelegenheit uns im zuständigen Ausschuss damit kritisch auseinandersetzen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Guido Freidinger.

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