Feuerwehr Blieskastel Über 30 Einsätze für neun Löschbezirke

Blieslastel · Glück im Unglück hatte die Bevölkerung der Stadt Blieskastel bei dem Unwetter mit Starkregen am Sonntagabend. Niemand wurde verletzt oder kam körperlich zu Schaden. Dennoch hatten die Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr alle Hände voll zu tun.

 Den Stadtteil Webenheim traf der Starkregen besonders hart.

Den Stadtteil Webenheim traf der Starkregen besonders hart.

Foto: Holger Nicolaus/Feuerwehr

Die Feuerwehren der Stadt Blieskastel sind nicht nur für die klassische Brandbekämpfung zuständig. Ohne die Einsatzkräfte würde bei einem Sturm oder Unwetter mit Starkregen der öffentliche Verkehr zum Erliegen kommen. Gerade bei starkem Regen sind die Löschbezirke mit einer sehr hohen Qualität für die Bevölkerung einsatzbereit. Dank der einzelnen Löschbezirke in fast jedem Ortsteil wird eine schnelle Hilfe für die Einwohner vor Ort gesichert. Über 30 Einsatzstellen etwa am Sonntagabend (6. Februar) brachten neun Löschbezirken viel Arbeit.

Zunächst ging es am Sonntagnachmittag um die teilweise starken Sturmböen. Ab 13.14 Uhr alarmierte die Feuerwehrleitstelle den ersten Löschbezirk Blickweiler zu einem Baumfall durch Sturm. Gegen Abend ergoss sich dann über das Stadtgebiet ein extremer Starkregen, sodass das Wasser drohte, in die Keller von Wohnhäusern und Stallungen zu laufen. Die Kanalisation kam an die Belastungsgrenze. Der einsetzende Starkregen verstopfte durch angeschwemmte Steine, Matsch und Gras zusätzlich mehrere Kanaleinläufe und Regenrechen, sodass das Regenwasser über die Straßen lief.

Der Ortsteil Webenheim war mit fünf Einsatzstellen betroffen. Hier musste der Löschbezirk Webenheim mit 15 Einsatzkräften und zwei Fahrzeugen sowie einem Tragkraftspritzenanhänger ausrücken. Überflutete Keller, überflutete Pferdeställe und eine überflutete Straße wurden gemeldet. Nach über fünf Stunden waren die Einsätze abgearbeitet.

Weitere Einsatzstellen kamen in Aßweiler, Ballweiler, Wecklingen, Blickweiler, Breitfurt, Mimbach und Pinningen hinzu. Mittels mehrerer spezieller Wassersauger, Tauchpumpen und Wasserschieber wurden nacheinander Kellerraum für Kellerraum durch die Feuerwehrleute leer gepumpt. Auf den Straßen war immer das gleiche Bild. Durch Geröll und Sand waren die Regeneinläufe und Grabenrechen verstopft. Insgesamt waren über 80 Feuerwehreinsatzkräfte der Löschbezirke Blieskastel-Mitte, Aßweiler, Ballweiler-Wecklingen, Blickweiler, Böckweiler, Breitfurt, Pinningen, Mimbach und Webenheim mit 20 Einsatzfahrzeugen gebunden. Fast alle Einsatzkräfte rückten erst gegen 3 Uhr wieder ein.

Unterstützung bekamen die Feuerwehrleute auch vom Baubetriebshof der Stadt Blieskastel. Sechs Mitarbeiter des Baubetriebshofes unterstützten beim Sandsacktransport, bei der Rechenkontrolle und der Kontrolle der Zuläufe der Blies. „Gerade das Nadelöhr in der Brunnenstraße in Lautzkirchen wurde besonders beobachtet, da hier der Würzbach und der Kirkeler Bach zusammentreffen“, so Max Gerber vom Baubetriebshof. Die Zusammenarbeit zwischen dem Baubetriebshof und der Feuerwehr war aus beider Sicht hervorragend.

Einige Landstraßen waren auch noch am Montagmorgen zu Beginn des Berufsverkehrs wegen Erdrutsch und Geröll auf den Straßen immer noch gesperrt. Im Laufe des Vormittages wurden diese Landstraßen dann entsprechend gereinigt.

Guido Freidinger, Beigeordneter der Stadt Blieskastel, der zurzeit den Bürgermeister vertritt, informierte sich über die Einsätze der Feuerwehr und bedankte sich sehr für das gezeigte Engagement der Einsatzkräfte. „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Feuerwehrleute und unsere Mitarbeiter des Baubetriebshofs im strömenden Regen und im eisigen Wind stundenlang gegen den Starkregenfluten kämpfen, dafür möchte ich allen danke sagen“, so Guido Freidinger.

 Feuerwehrkräfte im Einsatz gegen die Wassermassen.

Feuerwehrkräfte im Einsatz gegen die Wassermassen.

Foto: Holger Nicolaus/Feuerwehr

„Wie wichtig es ist, dass eine leistungsfähige Feuerwehr aufgestellt ist, fast jeder Stadtteil ein Löschbezirk hat und eine gute Einsatzvorplanung durch den Starkregenalarmplan vorhanden ist, zeigt sich an der Professionalität, wie die Einsatzstellen abgearbeitet werden konnten“, so Einsatzleiter Michael Nehlig abschließend.

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