Schola Cantorum sang in Blieskastel Beifall für „Schola Cantorum“ und das Zupforchester Niederwürzbach

Blieskastel · Der Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage bot am 2. Weihnachtsfeiertag traditionell ein Konzert in der Schlosskirche in Blieskastel an. Die musikalische Gestaltung übernahmen erneut die „Schola Cantorum“ und erstmals das Zupforchester Niederwürzbach.

 Die „Schola Cantorum“ und das Zupforchester Niederwürzbach beim Konzert in der Schlosskirche.

Die „Schola Cantorum“ und das Zupforchester Niederwürzbach beim Konzert in der Schlosskirche.

Foto: Sandra Schmitt

Die „Schola Cantorum“ wurde 1989 von Christian von Blohn ins Leben gerufen und hat noch heute einige Gründungsmitsänger in ihren Reihen. Natürlich ergab sich in diesem Zeitraum mancher personelle Wandel, wenngleich die Gesamtzahl der Sänger nie mehr als zwölf betrug (beim Konzert durch kurzfristige Erkrankung aber nicht vollzählig).

Insbesondere in der jeweiligen Leitung waren mehrfach Veränderungen erforderlich. So hat seit einem Jahr Matthias Leiner die Verantwortung übernommen. Er ist seit 2016 Organist an der Schlosskirche. Obwohl er kein Berufsmusiker ist, trägt das Repertoire der Schola bereits deutlich seine Handschrift. Das kam auch den Konzertbesuchern zu Ohren, stammten doch einige Bearbeitungen bekannter Lieder aus seiner Feder. Natürlich liegt es nahe, auch gregorianische Gesänge beizubehalten. Die deutschen Lieder bzw. ihre Bearbeitungen für drei Stimmen stammen zum Teil aus traditionellen Quellen und ähneln dem alpenländischen Dreigesang. Das zauberhafte französische Wiegenlied „Il est né“ wurde diesmal von der Solotrompete des jungen Musikers Benedikt Kilburg begleitet. Er war ein weiterer Mitgestalter des Konzertes, der begeistern konnte, auch in den Instrumentalblöcken mit der Orgel, gespielt von Matthias Leiner. Das Zupforchester Niederwürzbach unter der Leitung von Christine Eckstein-Puhl war zum ersten Mal beim Weihnachtskonzert in der Schlosskirche dabei. Schon davor galten sie als kompetente Interpreten der seltenen Gattung Zupfmusik. Das Programm der rund 20 Musiker bestand zum Teil aus klassischer Literatur, zum Teil aus Kompositionen speziell für Zupforchester. Einen weihnachtlichen Klang aus Zupfinstrumenten herauszuhören fällt den früher bayerischen Zuhörern nicht schwer, zumal wenn die Vorträge so klar strukturiert und harmonisch gelingen. Thomas Schmitt (ebenfalls Mitglied der „Schola“) regte mit zwei Wortbeiträgen die Zuhörer zum Nachdenken an. Ein gemeinsames Lied („Zu Bethlehem geboren“) bezog alle Anwesenden in der stimmungsvoll beleuchteten Kirche mit ein.

Zwar waren nicht alle Bänke restlos besetzt, doch die meisten Besucher sind treue Stammgäste und immer gespannt, was sich gegenüber dem Vorjahr verändert hat. Mit lang anhaltendem Beifall bedankten sie sich bei den Mitwirkenden und Organisatoren und bestätigten damit auch, dass die Mischung aus traditionellem A-cappella-Gesang, Orchestermusik und solistischen Beiträgen ihren Geschmack getroffen hatte. Die obligatorische Zugabe bestand aus der Wiederholung des Schlussliedes „Hört die Engelchöre singen“, bei dem Solisten, Orchester und Schola gemeinsam den Schlussakkord setzten.

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