Fünftägige Feier kam gut an Wecklinger Kerb lebendig wie eh und je

Ballweiler-Wecklingen · 36 Straußbuben und -mädels ließen das Brauchtum über fünf Tage lang zünftig aufleben. Das kam allenthalben ziemlich gut an. Fortsetzung folgt.

Die Straußjugend bei der Wecklinger Kerb zählte diesmal stolze 36 Mädels und Jungs, alle waren auch aktiv beim bunten Abend mit eingebunden.

Die Straußjugend bei der Wecklinger Kerb zählte diesmal stolze 36 Mädels und Jungs, alle waren auch aktiv beim bunten Abend mit eingebunden.

Foto: Hans Hurth

Kerb samt Nach-Kerb in Wecklingen, dem kleinen Blieskasteler Stadtteil mit seinen knapp 200 Einwohnern, bleiben weiter ein besonderes Fest. Im Jahr nach starken Corona-Einschränkungen kannte die Feierlaune keine Grenzen, es war im 100. Jahr der Kerb mächtig was los rund um das Festzelt und das alte Milchheisje.

Traditionell mit Straußjugend, Umzug, Tanz, Musik, Kerweredd und zum Abschluss mit einem bunten Abend der Wecklinger Extraklasse. Die Zahl der Straußjugend hatte sich auf stolze 36 Mädchen und Jungs erhöht, darunter neun Neulinge. Diese wurden vom sogenannten Kerwe-Vollstrecker mit einem Gießkännchen getauft und aufgenommen, darunter zur Freude von Fußballvadder Heinz „Magger“ Welsch wieder einige mit diesem Traditionsnamen.

„Beim Kerwefeiern und vor allem beim Helfen hinter der Theke, am Rostwurststand, beim Kuchenbacken oder beim Bedienen sind alle Bürger gerne dabei“, lobte Ortsvorsteher Stefan Noll, bei dem eingespielten Team selbst mehrfach im Einsatz. Im Mittelpunkt des Sonntags stand die Kerweredd, diesmal von den festlich gekleideten Lukas Heim, Tobias Welsch und Anne Hans unter die lauschende Zuhörerschar geschmettert, unterstützt von den Technikern Christoph und Manuel Nicklaus, als Rapper Manu Meta überregional eine feste Größe.

An Themen für die humorvolle und unterhaltsame Rede mangelte es nicht. Erwähnt wurde der ausgetrocknete Wecklinger Bach, Werner Dauts viel beachtete Nachbildung der Burg Eltz, das elfjährige Jubiläum von Anna Thönes als Straußmädel, die Blickweiler Grundspende für ein Dorfgemeinschaftshaus oder die Erlebnisse beim Schmücken des Kerwe-Straußes mit seinen 10 155 bunten Bändchen. Vieles wurde ans Tageslicht gebracht und aus dem Wecklinger Nähkästchen geplaudert. Für die Redner gab es Komplimente zuhauf.

„Das ist echt super, was die Jugend in dem kleinen Stadtteil auf die Beine stellt“, war Karlheinz Hubert aus Biesingen begeistert. Montags ging die fröhliche Seilschaft beim Lumpenzug durchs Dorf, von den Bürgern freudig begrüßt und beköstigt. An allen Tagen spielte das Musik-Duo Tom und Ulli auf. Am Dienstag sorgte der stimmungsvolle bunte Abend für ein volles Festzelt. Was Auge und Ohr geboten wurde, kam prima an. Johannes Stopp sang von heißen Nächten in Palermo, Eva Morlo gab Wolfgang Petry, Johanna Nicklaus und Anne Hans präsentierten Modern Talking, das „Fliegerlied“ kam von Heike Thönes, Carola Blum, Sarah Schlimmer und Simone Kessler und bei Songs von Abba wurde fleißig mit eingestimmt.

 Die Kerweredner Tobias Welsch, Lukas Heim und Anne Hans (von links) wurden feierlich zum Vortragsort geleitet.

Die Kerweredner Tobias Welsch, Lukas Heim und Anne Hans (von links) wurden feierlich zum Vortragsort geleitet.

Foto: Hans Hurth

Wissen war gefragt beim Quiz über das Brauchtum Kerb mit Lukas Heim, als Spitzenreiter zum 19. Mal an vielen Fronten aktiv. In Reimform wurde nach fünf Tagen die Kerb schließlich beerdigt, doch im kommenden Jahr soll er wieder erschallen – der Ruf: „Wem isch die Wecklinger Kerb?“

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