Ökumenische Sozialstation St. Ingbert/Blies- und Mandelbachtal Bernd Reis: „Handwerk und Kirche haben viel gemeinsam“

Lautzkirchen · „Kirche und Handwerk – eine starke Verbindung“, lautete die Kernaussage eines Impulsvortrages zum Abschluss der kürzlich im Lautzkircher Pfarrheim stattgefundenen Mitgliederversammlung des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation St. Ingbert-Blies- und Mandelbachtal.

 Betonten die Gemeinsamkeiten von Handwerk und Kirche (von links): Bernd Reis, Hauptgeschäftsführer der saarländischen Handwerkskammer, Silke Eder, Geschäftsführerin der Ökumenischen Sozialstation, Erwin Lück, Vorsitzender des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation, und Walter Merz, Vorsitzender des Verwaltungs- und Aufsichtsrates der Ökumenischen Sozialstation St. Ingbert-Blies- und Mandelbachtal.

Betonten die Gemeinsamkeiten von Handwerk und Kirche (von links): Bernd Reis, Hauptgeschäftsführer der saarländischen Handwerkskammer, Silke Eder, Geschäftsführerin der Ökumenischen Sozialstation, Erwin Lück, Vorsitzender des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation, und Walter Merz, Vorsitzender des Verwaltungs- und Aufsichtsrates der Ökumenischen Sozialstation St. Ingbert-Blies- und Mandelbachtal.

Foto: Otmar Gros

Hierzu konnte der Vorsitzende des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation, Erwin Lück, mit dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer des Saarlandes, Bernd Reis, einen versierten Referenten gewinnen. Zunächst hob Reis die Bedeutung der Handwerksbetriebe heraus, die nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch gesellschaftlicher Art sei. So seien die Handwerker regional verwurzelt und hätten ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für den Betrieb und dessen Umfeld. Neben Eigeninitiativen und unternehmerischer Verantwortung engagierten sich viele Handwerker auch ehrenamtlich und zeigten Treue zum regionalen Standort. Die meisten Handwerksbetriebe würden als Familienunternehmen geführt. Insbesondere diese wollten dauerhaftes Schaffen, was auch künftigen Generationen diene.

„Und gerade diese Haltung, diese Einstellung und das Engagement des Handwerks kommt aus einer christlichen Grundhaltung, denn viele Handwerker und deren Familien sind der Kirche stark verbunden, in Kirchengemeinden verwurzelt und über Generationen in kirchlichen Gremien aktiv“, so Reis. Mit ihren beruflichen Fähigkeiten seien sie bei vielfältigen Aufgaben in der Gemeinde gefragte Helfer, die nicht selten unentgeltlich und unkompliziert Hilfe leisteten.

Aber das Handwerk müsse sich, wie auch die Kirche, neuen Herausforderungen stellen und sei dabei starken Veränderungen ausgesetzt.

Die Beziehungen zwischen der Kirche und den Menschen, die in Handwerksberufen arbeiten, sei schon immer von besonderer Art gewesen. Das Handwerk und die Kirche seien seit jeher eng miteinander verbunden. Auf der Basis gemeinsamer Überzeugung und Leitbilder gestalteten sie das Gemeinwesen. „Zwischen beiden Institutionen gibt es viel Gemeinsames. Beide sind wirtschaftliche Kräfte, die sich mit großer Tradition für ihr soziales Umfeld einsetzen. So verbindet auch, dass beiden die Bildung junger Menschen ein Anliegen ist. Sowohl Kirche als auch Handwerk sind Träger von Schulen und Bildungseinrichtungen“, hielt Reis fest.

Abschließend stellte Bernd Reis aber darüber hinaus klar, dass gefestigte Partnerschaften auch der Pflege bedürften. Deshalb sei es erforderlich, dass Kirchengemeinden und Handwerksbetriebe sich immer wieder neu begegneten und auch weiter den Dialog führten. Mit Blick in die Zukunft war sich Reis allerdings sicher, dass Handwerk und die Kirchen auch weiterhin gemeinsam Verantwortung übernehmen werden.