Bildungsministerin las Kindern in Blieskastel vor Von der Witwe Bolte und ihrem Hühnerforscher

Blieskastel · Zum 16. Mal fand jetzt der bundesweite Vorlesetag statt, in Blieskastel nahm sich Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot in der Franz-Carl-Förderschule 75 Minuten Zeit, um den Kindern der Unterstufe vorzulesen und dadurch bei ihnen Interesse am eigenen Lesen zu entwickeln.

 Vorlesetag Streichert-Clivot

Vorlesetag Streichert-Clivot

Foto: Hans Hurth

„Lesen macht allen Beteiligten Spaß und regt die Fantasie an, das Ministerium für Bildung und Kultur unterstützt wie in den Vorjahren die stattfindende Lese- Aktion, denn gut lesen zu können ist eine der wichtigsten Grundlagen für erfolgreiche Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Ich habe heute zwei Bücher zum Lesen mitgebracht, und weitere Bücher lasse ich da für die Klassenbibliothek“, sagte Christine Streichert-Clivot, die, wie sie sagte, auch ihren eigenen Kindern viel vorliest.

Bei der ersten Geschichte ging es um die Familie Flickenteppich, die nach einem Umzug allerlei Lustiges erlebt: Vom missglückten Pfannkuchen backen und der sprechenden Pflanze, aus der ein Papagei mit Namen „Kleiner Darling“ hervorkommt. Bei der zweiten Geschichte nahm die Ministerin Franziska Biermanns herrlich schrägen Kinderkrimi „Jacky Marrone jagt die Goldpfote“ zur Hand. Jacky ist ein extra schlauer Fuchs, der es bereits in seinem ersten Fall als Detektiv mit einem gewitzten, fiesen Gauner zu tun bekommt. Die erste Kundin des Falls ist Witwe Bolte, deren verstorbener Mann ein bekannter Hühnerforscher war. „Zahlreiche Hühnerrassen hat er entdeckt, darunter war mit Aurelia ein ganz besonderes Tier, nämlich ein Gold-Huhn, wie es früher nur von Königen und Kaisern gehalten wurde. Und nun ist Aurelia entführt, und wie Jacky Marrone vorgeht bei seiner Suche nach dem verschwundenen Tier, erzähle ich in aller Deutlichkeit“, so die prominente Lesepatin zur unterhaltsamen Erzählung mit tollen Illustrationen, die während der Lesung alle sehen konnten – eine Änderung der Sitzposition der Ministerin machte es möglich. So waren die Schüler von Beginn an mitgerissen, als Jacky sein skurriles Agentenzubehör wie „SpuSiSauger“ und Superlauscher auspackte.

 In der Franz-Carl Förderschule Blieskastel las Kultusministerin Christine Streichert-Clivot aus drei spannenden Geschichten vor.

In der Franz-Carl Förderschule Blieskastel las Kultusministerin Christine Streichert-Clivot aus drei spannenden Geschichten vor.

Foto: Hans Hurth

Der großartige Lesegenuss machte der geübten Vorleserin Streichert-Clivot auch sichtlich Spaß. Mit Zwischenfragen band die Gersheimerin ihre Zuhörer geschickt mit ein. Die Schülerinnen und Schüler lauschten so interessiert, dass sie unbedingt noch ein drittes Werk hören wollten. Dazu suchte Streichert-Clivort die freundlich und feinfühlig vorgetragene Geschichte vom Besuch der Familie Bukowski im Freibad aus – ein Erlebnis unter freiem Himmel mit viel Humor und Gefühl. Weil die Bukowski-Geschwister Alf, Katinka, und Robbie im Hallenbad ein Kleinkind vorm Ertrinken retteten, sind sie einige Tage kleine Helden und bekommen im Freibad für den langen Sommer freien Eintritt. Die Vorleserin brachte Autor Will Gmehlings Werk feinfühlig rüber, und auch der Frage der Ministerin, wer wie Alf und Katinka einen Handstand zeigen kann, kamen am Ende gleich drei Schüler gekonnt nach. „Der Vorlesetag war eine prima Veranstaltung mit einer tollen Erzählerin“, zeigten sich Rektor Christian Latz und die Pädagogin Sarah Lang begeistert.

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