Vor allem die Wanderer profitieren

Blieskastel · In der Pilgerrast am Kloster Blieskastel überreichte Umweltminister Reinhold Jost der Vorsitzenden der Lokalen Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau (LAG), Doris Gaa, und Landrat Theophil Gallo einen Zuwendungsbescheid über 350 000 Euro zur Unterstützung der Entwicklungsarbeit in den kommenden Jahren. Fünf Projekte wurden vorgestellt.

 Die bewusst schlicht gehaltenen Räume der Pilgerherberge schauten sich Landrat Theophil Gallo, Doris Gaa und Minister Reinhold Jost (von links) an. Foto: Hans Hurth

Die bewusst schlicht gehaltenen Räume der Pilgerherberge schauten sich Landrat Theophil Gallo, Doris Gaa und Minister Reinhold Jost (von links) an. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Die Pilgerrast sei bewusst als Übergabe-Ort des Bescheids und Vorstellung der fünf Projektanträge für eine Leader-Förderung ausgewählt, betonte Minister Reinhold Jost . ,,Kloster und Pilgerrast sowie die Pilgerherberge mit ihrer bewusst reduzierten Möglichkeit des Übernachtens sind eine der Leuchtturmprojekte der letzten Jahre und zudem sind zwei der nun ausgewählten Projekte in der Stadt Blieskastel . Der ländliche Raum soll gestärkt werden, dessen Chancen wollen wir nutzen, und das Land wird dies auch unterstützen." Jost bezeichnete das Biosphärenreservat als Premien-Region mit großen Möglichkeiten, so bei der Vernetzung mit anderen Organisationen. "Auch Mittel für Flüchtlinge werden fließen, um im Bereich der Landwirtschaft Arbeitsgelegenheiten zu bieten." Landrat Theophil Gallo betonte die wichtige Rolle der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) um die engagierte Vorsitzende Doris Gaa. "Wir sind auf dem richtigen Weg, das tut nicht nur dem Kreis, sondern auch dem Saarland gut", betonte der Kreischef.

Doris Gaa stellte zusammen mit Marianka Lesser die ersten fünf Projekte der neuen Leader- Förderperiode bis 2020 vor. Auf dem Weg zur Qualitätsregion "Wanderbares Deutschland", dem ersten Projekt, sollen sich Saarpfalz und Bliesgau noch stärker als Wanderregion profilieren, dabei Infrastruktur, Wegenetze, Service für Wanderer , Übernachtung und Tourist-Information verbessern. Die Wiederherstellung der Teichanlagen im Blumengarten Bexbach sieht vor, den Rosenteich und das Wasserbecken mit Fontainen im Luxemburger Garten in ihren ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Beim Projekt "Wald-Werken" werde im Bereich Grünholz- und Wildholzbau ein entsprechendes Alleinstellungsmerkmal für die Region erarbeitet. In Kursen sollen Einheimische und Urlauber lernen, Möbelunikate und Werkzeuge herzustellen und sich mit Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinander setzen. "Bauern- und Nutzgarten geraten in Vergessenheit, dadurch geht auch der Bezug zu den Lebensmitteln verloren", stellte Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener fest.

"Als leidenschaftliche Gärtnerin freue ich mich daher auf das Projekt 'Essbare Biosphärenstadt'". Dabei plant die Bliesgau-Metropole die Innenstadt und das Gelände ihrer alten Stadtgärtnerei mit essbaren gärtnerischen Elementen wie Gemüse, Kräutern und Bienenstöcken zu bereichern. ,,Die neuen Gärtenflächen werden für Bildungsangebote genutzt, bei dem der Einbezug von Kitas und Schulen eine wichtige Rolle spielt", stellte Doris Gaa heraus. "Hauptziel ist es, Interesse für gesunde Ernährung und gärtnerische Aktivitäten zu wecken und zu fördern." Beim fünften Projekt, "Reha-Gast trifft Biosphäre", sollen sich um die Mediclin Bliestal Kliniken Bürger und Reha-Gäste austauschen mit dem Anbieten von Veranstaltungen über eine neue Koordinierungsstelle der Stadt als zentrales Element.

Der Zuwendungsbescheid sei die Basis für die LAG, die damit sie die Vorarbeit für die Projekte leisten könne.

Die Kosten für die fünf Projekte: Wandern (14 000 Euro ), Teichanlagen Blumengarten (10 761 Euro ), Essbare Biosphärenstadt (140 665 Euro ), Reha-Gast trifft Biosphäre (64 556 Euro ) und Wald-Werken (53 562 Euro ).

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