Tourismus Unterwegs in fast unberührter Natur

Blieskastel · Mit dem Fahrrad den Bliesgau zu erkunden, ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Die Schönheit der Region offenbart dabei der Glan-Blies-Weg.

 Radler auf dem Glan-Blies-Radweg bei Blickweiler.

Radler auf dem Glan-Blies-Radweg bei Blickweiler.

Foto: Eike Dubois/Saarpfalz-Touristik

Radtouristischer Höhepunkt im Biosphärenreservat Bliesgau ist der 127 Kilometer lange Glan-Blies-Radweg, der vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) mit vier Sternen ausgezeichnet wurde. „Familienfreundlich, abwechslungsreich und bestens beschildert führt der Radweg von Sarreguemines hinter der französischen Grenze bis nach Staudernheim an der Nahe. Auf weiten Streckenabschnitten verläuft er auf ehemaligen Bahntrassen, Steigungen sind daher Mangelware“, preist die Saarpfalz-Touristik mit Sitz in Blieskastel den Weg. Immer in der Nähe seien die Flüsse Blies und Glan. Links und rechts des Weges gebe es viel zu erleben: von der ehemaligen Keramikmetropole Sarreguemines an der Mündung der Blies in die Saar gehe es flussaufwärts – jedoch mit wenig Steigung – Staudernheim entgegen, wo der Glan in die Nahe mündet. Schon bald erreiche man den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, dessen römische und keltische Ausgrabungen einen Besuch wert sind. Auf einer ehemaligen Bahntrasse führe der Radfernweg weiter durch idyllische Bliesauen vorbei an schmucken Dörfern nach Blieskastel, wo die barocke Altstadt zu einer ausgiebigen Rast einlädt. In Homburg locken die Schlossberghöhlen, Europas größte Buntsandsteinhöhlen und das Römermuseum in Schwarzenacker zu ausgiebigen Erkundungstouren ein. „Der Radweg führt mitten durch Homburg über den Stadtpark in den Jägersburger Wald. Hier verlässt die Route das Saarland und die Blies, um nach wenigen Kilometern bei Waldmohr auf den Glan zu treffen. Im Erholungsgebiet Bruchwiesen bietet sich Gelegenheit für eine Pause, bevor eine Tretbootfahrt am Ohmbachsee angesagt ist“, so Saarpfalz-Touristik-Geschäftsführer Wolfgang Henn. Danach grüße im Kuseler Land der Remigiusberg mit seiner Kirche und der Michelsburg. Ein Abstecher zur Burg Lichtenberg, einer der größten Burgen Deutschlands, gehöre auch zum Mittelalter-Programm. Ab Altenglan warte ein Raderlebnis der besonderen Art: Radfahren auf Schienen. Auf einer 40 Kilometer langen, stillgelegten Bahntrasse könne bis Staudernheim das Glantal mit einer Fahrraddraisine erkundet werden. Die Fahrräder könnten natürlich mitgenommen werden. Auf Mehrtagestouren sei das eine tolle Gelegenheit, einmal die Perspektive zu wechseln und auf Schienen weiter zu radeln. Als Zwischenstopp böten sich die Alte Schmiede in Bedesbach sowie die Ölmühle in St. Julian, die ehemalige Propsteikirche in Offenbach-Hundheim und das Städtchen Meisenheim an. Meisenheim, eine Perle am Glan, besteche mit einem mittelalterlichen Kern, der sieben Jahrhunderte fast unbeschadet überstanden habe. Ihr Wahrzeichen sei die spätgotische Schlosskirche. Auf den Spuren von Hildegard von Bingen treffe man kurz vor Ende der Tour auf die Klosterruine Disibodenberg. Im Weinland Nahe mündet der Glan dann bei Staudernheim in die Nahe. Zum Abschluss lohne ein Besuch im Freilichtmuseum oder auf dem Barfußpfad in Bad Sobernheim.

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