Theaterpremiere Umweltskandal strapazierte die Lachmuskeln
Breitfurt · Der Freizeitclub Breitfurt feiert mit dem Theaterstück „Breitfurt im Umweltfieber“ von Gernot Bischoff und Sören Pahl eine gelungene Premiere.
Tosender Beifall brandete nach dem letzten Vorhang auf, viel Szenenapplaus begleitete die drei Akte der Premiere der Theatergruppe des Freizeitclubs Breitfurt, nachdem sie die Lachmuskeln stark strapaziert hatten. Gekonnt und mit viel Herzblut inszenierten zehn Laien-Schauspieler die Komödie „Breitfurt im Umweltfieber“ des Autorenduos Gernot Bischoff und Sören Pahl im voll besetzen Saal des Gasthauses im Wald. „Möge der Text bei euch sein“, wünschte Jürgen Gentes, Intendant und Regisseur, seinen Mitspielern. Er selbst glänzte in der Rolle des Ministers Edelzwicker, die ihm auf den Leib geschrieben war. Das Stück, in dem es Schlag auf Schlag ging, traf nicht nur den Nerv der heutigen Zeit, sondern setzte auch auf Humor pur. Seit 26 Jahren steht die Truppe, bei der diesmal Jonas Schwarz und Stefanie Brettar debütierten, für beste komödiantische Unterhaltung. Im Publikum immer dabei: Lilli Gentes, die Mutter des „Theaterchefs“. Auch diesmal saß sie ganz vorne, fieberte mit allen und freute sich, dass ihr Sohn so gekonnt und süffisant die Eröffnungsansprache über die Bühne brachte. „Er ist unverwechselbar und ich hoffe, dass er noch lange weitermacht“, wünschte sie sich, denn „wenn die nicht mehr spielen, würde mir was fehlen.“
Sie sprach davon, dass ihm das Theaterspielen wohl in die Wiege gelegt worden, ein Erbstück sei. „Mein Onkel Schorsch Kaufmann konnte sich auch auf die Bühne stellen und spontan loslegen.“ Nachdem er seit drei Jahren zum Ensemble gehört, spielte Andreas Danner erstmals eine Hauptrolle, den Fabrikanten und Fieber-Thermometer-Hersteller Schwarzenbach. Neben ihm „the one and only“ Thorsten Nehlig, eine der Identifikationsfiguren der Gruppe, der in der Rolle des Prokuristen Stichling glänzte. Bernd Forsch, das „Breitfurter Urgestein“ war neben Gentes der einzige, der vom Beginn an dabei ist und zum Gründungsensemble gehört.
Zur Handlung: Es ging darum, dass der Fabrikant Schwarzenbach (Andreas Danner) die Firma seiner Frau (Veronika Kiesel) übernommen hatte. Stichling, der weltfremde, wenn auch tüchtige Prokurist (Thorsten Nehlig), soll mit der jüngsten Tochter der Familie, Nicole (Jessica Bieg), verheiratet werden. Diese zieht jedoch den Reporter Grünau (Bernd Forsch) vor. Die ältere Tochter Soraya (Tanja Junkes) hat einen Indien-Tick entwickelt, auf den der Prokurist allergisch reagiert. Als Umweltminister Edelzwicker (Jürgen Gentes) und seine Frau Adelgunde (Stefanie Brettar) den Fabrikanten für seine Verdienste auszeichnen wollen, entdeckt der Zeitungsreporter Grünau in der Firma einen Umweltskandal. In der Folge mischen auch noch Architekt Steinhuber (Jonas Schwarz) und Haushälterin Babsi (Laura Walle) mit. Bei allem Durcheinander gab es aber ein glückliches Ende: Nachdem der Skandal unter den Teppich gekehrt wurde, erhielt Schwarzenbach die Auszeichnung und Grünau und Stichling das Ja-Wort der Töchter.
Die weiteren Vorstellungen im Gasthaus im Wald: Samstag, 18. November, 19.30 Uhr, Sonntag, 19. November, 18 Uhr, als geschlossene Veranstaltung, Samstag, 25. November, 19.30 Uhr, und Sonntag, 26. November, 18 Uhr. Der Kartenvorverkauf findet in der Bäckerei Lenert in Breitfurt und bei Optik Schwarz in Blieskastel statt. Die letzte Vorstellung steigt am Freitag, 12. Januar, als Eröffnung der Gersheimer Theaterwoche im Kulturhaus Gersheim. Beginn ist um 20 Uhr. Dazu findet ein eigener Verkauf in Regie der Gemeinde Gersheim statt.
