Ehrung für Blutspenderin Rastlos unterwegs für das Rote Kreuz

Pinningen/Breitfurt · Eigentlich wurde Ulrike Zäh für ihre 75. Blutspende ausgezeichnet. Aber die 64-Jährige ist für das DRK in der Region auf vielen weiteren Feldern engagiert.

 Die DRK-Beauftragte Birgit Fischer (rechts) aus Pinningen ehrt Ulrike Zäh für deren 75. Blutspende beim Termin in der Turnhalle in Breitfurt mit der goldenen Ehrennadel des Blutspendedienstes West.

Die DRK-Beauftragte Birgit Fischer (rechts) aus Pinningen ehrt Ulrike Zäh für deren 75. Blutspende beim Termin in der Turnhalle in Breitfurt mit der goldenen Ehrennadel des Blutspendedienstes West.

Foto: Wolfgang Degott

„Ich wollte wissen, welche Blutgruppe ich habe.“ Das war für Ulrike Zäh der Grund, vor 44 Jahren als 20-Jährige zu ihrer ersten Blutspende ins Gersheimer Kulturhaus zu gehen. Jetzt wurde sie in Breitfurt ausgezeichnet, hat 75. Mal gespendet und dabei knapp 38 Liter ihres Lebenssaftes für Hilfsbedürftige zur Verfügung gestellt.

War sie damals als gelernte Einzelhandelskauffrau Filialleiterin bei einem Blieskasteler Lebensmittelmarkt noch voll im Berufsleben, widmete sie sich nach der Geburt ihres ersten Kindes voll der Familie. 1996 stellte sie eine weitere Lebensweiche. Sie wurde auf ein Inserat aufmerksam, in dem der Ortsverein Altheim des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) jemanden suchte, der mit älteren Menschen Gymnastik macht. „Das hat mich angesprochen, da ich mich schon immer gern bewegt habe. Ich suchte den Kontakt zum Vorsitzenden Kurt Hoffmann“, erinnert sich die 64-jährige verheiratete Mutter dreier erwachsener Söhne und fünffache Großmutter an die Anfänge beim DRK.

Nach einer Grundausbildung, Hospitation und dem ersten Aufbaukurs mit Zwischenprüfung beim DRK rief sie im November 1997 zeitgleich zwei Gymnastikgruppen in Pinningen und Altheim ins Leben. Mit dem Aufbaukurs II im Januar 1998 bekam sie ihren Übungsleiterschein für Seniorengymnastik. Die Gruppen existieren heute noch, und mit den Mitgliedern konnte sie im vergangenen Jahr das „Silberjubiläum“ feiern (wir berichteten). War das Blutspenden die Initialzündung, so fand sie anschließend auch den Weg zur Organisation Deutsches Rotes Kreuz (DRK). Sie trat 1997 ein und schloss sich dem Ortsverein Altheim an. Sie absolvierte einen Sanitätskurs, fand sich danach bei Einsätzen beispielsweise beim Radrennen Trofeo, bei Sportfesten der Fußballvereine, aber auch über Jahre hinweg auf Wunsch des DRK Hornbach, dem sie 2007 beitrat, beim „legendären“ Dietrichinger Blütenfest wieder. Sie engagiert sich auch in der „länderübergreifenden“ Zusammenarbeit der beiden benachbarten Ortsvereine.

Auch in anderen Bereichen ist sie mittlerweile überregional eine gefragte Ansprechpartnerin. Als Unterstützerin des DRK in Bliesdalheim ist sie auch im Sanitätsdienst auf dem Jakobsmarkt in Medelsheim oder dem Utweiler Bruder-Konrad-Ritt, sowie den „Pinn-Art“-Veranstaltungen des Kulturstammtisches Blieskastel unterwegs gewesen, wenn sie gebraucht wurde. Am Sonntag, 18. Juni, folgt die nächste derartige Veranstaltung in Pinningen. Sie ist auch stets Helferin bei den jährlich sechs bis acht Blutspende-Terminen in Medelsheim und Breitfurt. Ulrike Zäh, rastlos und engagiert, widmet sich mit dem ihr eigenen Elan im Dienst für die Menschen auch administrativen Aufgaben innerhalb des DRK. Seit 2005 ist sie Leiterin des Sozialdienstes im DRK-Kreisverband Homburg. Dort besuchte sie in ihrer Funktion die beim Kreis angesiedelten Selbsthilfegruppen, unter anderem auch die Parkinson-Selbsthilfegruppe. Inzwischen macht sie seit acht Jahren im 14-tägigen Rhythmus abwechselnd mit Hedda Morbach (Waldmohr) Gymnastik in dieser Parkinson-Gruppe in Homburg. Da man engagierte Menschen schätzt, wurde sie vor 15 Jahren zur stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbandes Homburg gewählt. Da der Vorsitzende Gerhard Theis seit längerem erkrankt ist, übernimmt sie zusammen mit dem weiteren stellvertretenden Vorsitzenden Wolfgang Rech (Bexbach) dessen Aufgaben. Dadurch hat sie Kontakt zu den „Basisorganisationen“, den Ortsvereinen der Bereitschaft I mit Bexbach, Einöd, Erbach-Reiskirchen, Frankenholz, Höchen, Homburg, Kirkel, Kirrberg, Limbach und Schwarzenbach. In der Bereitschaft II kümmert sie sich um die DRK-Ortsvereine von Altheim, Bliesdalheim, Böckweiler, Breitfurt, Brenschelbach, Mimbach, Niedergailbach, Walsheim und Webenheim.

Für die Arbeit des DRK wirbt sie an vielen Stellen, hält Vorträge, zeigt die Bedeutung und das Wirken der weltumspannenden Hilfsorganisation auf. Schlussendlich betreut sie innerhalb ihres Engagements des aktivierenden Hausbesuchs regelmäßig drei Menschen. In der heimischen Kirchengemeinde „Maria Heimsuchung“, wo sie über viele Jahre als Sakristanin, Mitglied des Gemeindeausschusses und Lektorin wirkte, ist sie Ansprechpartnerin der Angehörigen bei Trauerfällen,

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