Eine prima Initiative Klarsichtmasken kommen aus dem 3D-Drucker

Blieskastel · Überstunden für ein modernes Gerät an der Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule in Blieskastel.

 Unser Bild zeigt die Übergabe von zehn „Faceshields“ an Notfallsanitäter Frederic Klein (rechts) und das Team des DRK, Ortsverein Blieskastel Mitte.

Unser Bild zeigt die Übergabe von zehn „Faceshields“ an Notfallsanitäter Frederic Klein (rechts) und das Team des DRK, Ortsverein Blieskastel Mitte.

Foto: Mathias Glahn

An der Gemeinschaftsschule in Blieskastel werden seit einigen Wochen sogenannte „Faceshields“ produziert. Die Klarsichtmasken für das Gesicht werden mit dem 3D-Drucker hergestellt und verschiedenen Organisationen kostenlos zur Verfügung gestellt, teilt die Schulleitung mit.

Fehlende Schutzausrüstung für Ärzte, Pflegepersonal oder Rettungsdienste – eigentlich undenkbar in Deutschland. Zu Beginn der Corona-Pandemie habe sich das medizinische Personal dennoch mit der Situation konfrontiert gesehen, dass die Lagerbestände an diverser Schutzausrüstung wie Atemmasken oder Gesichtsmasken nicht ausreichten.

In dieser schwierigen Situation wird durch private Initiative Hilfe angeboten: Schulen, Firmen und Privatpersonen vernetzen sich und nutzen die moderne Technik des 3D-Drucks, um Gesichtsmasken nach kostenlosen CAD-Vorlagen aus dem Internet zu produzieren. Diese bestehen aus der ausgedruckten Kunststoffhalterung, einer durchsichtigen Folie und einem elastischen Gummiband. Aus diesen Teilen wird das „Faceshield“ zusammengesetzt. Bisher wurden zirka 30 Exemplare an der Schule in Blieskastel hergestellt und die Produktion läuft noch immer weiter.

„Bei den schuleigenen Gesichtsmasken handelt es sich nicht um ein zertifiziertes Medizinprodukt“, so Mathias Glahn, der Projektleiter der Schule. Daher würden die Gesichtsschilder unentgeltlich und unter Ausschluss jeglicher Haftung an verschiedene Organisationen – unter anderem auch an Förderschulen oder Kitas – verteilt. Unterstützt wurde die Schule von der Saarland-Sporttoto GmbH, die sich an der Anschaffung der modernen Drucktechnik beteiligt hat. Auch wenn es nur ein kleiner Beitrag für mehr Sicherheit bedeute, habe das Projekt dennoch Vorbildcharakter und zeige, dass Innovation, Solidarität und Gemeinschaft in Krisenzeiten hilfreich sein können.

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