Über Offenbach in die Oberliga?

Niederwürzbach · Der TV Niederwürzbach hat die Chance auf den Aufstieg in die RPS- Oberliga. Der Verein steht vor einer Mammut- Aufgabe.

 Johannes Leffer vom TV Niederwürzbach setzt im Pokalspiel gegen die VTZ Zweibrücken zum Wurf an. Kommende Saison könnte beide in Oberliga aufeinandertreffen – wenn die Saarländer in der Relegation den Aufstieg packen. Foto: Klos

Johannes Leffer vom TV Niederwürzbach setzt im Pokalspiel gegen die VTZ Zweibrücken zum Wurf an. Kommende Saison könnte beide in Oberliga aufeinandertreffen – wenn die Saarländer in der Relegation den Aufstieg packen. Foto: Klos

Foto: Klos

In überzeugender Manier sicherte sich der TV Niederwürzbach die Meisterschaft in der Handball-Saarlandliga. Schon drei Spieltage vor Schluss standen das Team als Meister fest - und war damit auch Teilnehmer an der Relegation zur Oberliga-Rheinland/Pfalz-Saar. An der nehmen normalerweise die Meister der vier Landesverbände Rheinhessen, Pfalz, Rheinland und Saarland teil. Rheinhessen-Meister sind die SF Budenheim 2, die aber nicht zum Aufstieg berechtigt sind. Daher beschränkt sich die Gruppe auf folgende Clubs: Der TV Offenbach an der Queich aus dem Verband Pfalz, die SG Gösenroth-Laufersweiler aus dem Rheinland und eben der TV Niederwürzbach.

An den kommenden drei Wochenenden treten jeweils zwei der Mannschaften gegeneinander an. Dabei sind zwei der drei Teams zum Aufstieg berechtigt. Den Auftakt bestreiten an diesem Sonntag um 18 Uhr der TVN und der TV Offenbach in der Queichtalhalle. Gegen das Team sehen TVN-Trainer Christian Schöller und Kapitän David Leffer ihre Mannschaft eher als Außenseiter. "Wir treten in der ,Hölle Süd' an. Ich habe früher schon öfter dort gespielt - auch als Trainer. Dort werden wir es sehr schwer haben", weiß Schöller und ergänzt: "Es herrscht immer eine hitzige Stimmung. Und das Spielen ohne Harz wird uns nicht entgegenkommen", pflichtet Leffer bei. Die SG Gösenroth-Laufersweiler empfangen die Saarländer am 21. Mai um 16 Uhr in der Würzbachhalle. "Zu Hause haben wir eine realistische Chance. Sie haben eine sehr junge Mannschaft, die werden uns eher liegen", schätzt Schöller. Er stellt aber klar: "Ich habe die anderen Mannschaften noch nicht gesehen. Wir lassen uns überraschen, was auf uns zukommt." Ein Anzeichen dafür, dass Niederwürzbach gar nicht aufsteigen will? Gerüchte dieser Art halten sich hartnäckig, seitdem der Club vergangenes Jahr nicht zur Relegation antrat. "Wenn die Jungs auf den Platz gehen, dann wollen sie gewinnen", kontert Schöller die Vorwürfe. Und Kapitän David Leffer sagt: "Wir haben ein paar junge Spieler, die wollen das. Da können wir nicht sagen, wir machen das nicht." Das größte Problem des TV Niederwürzbach könnte neben dem Schichtdienst einiger Leistungsträger auch sein, dass der Verein keine Spielergehälter zahlt: "Ich glaube, wir wären dann die einzige Mannschaft der RPS-Liga, in der keiner einen Cent bekommt", scherzt Leffer und ergänzt: "Wir versuchen, junge Spieler zu bekommen. Aber mit unseren Argumenten ist das schwierig. Bei uns spielen schon die besten Handballer, die im Saarland ohne Geld auflaufen." Unrealistisch ist das Aufstiegs-Szenario nicht. Ein Sieg könnte dem TVN schon zum Aufstieg genügen. Leffer sagt: "Ich glaube, wir wären in der Oberliga ein unangenehmer Gegner."

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