Turnverein Seit 100 Jahren wird Sport angeboten

Breitfurt · Beim Festkommers zum Jubiläum des Turnvereins Breitfurt zogen die Verantwortlichen eine beeindruckende Bilanz.

 Bei der 100-Jahrfeier des Turnvereins Breitfurt wurden zahlreiche Mitglieder geehrt. Mit dabei auf dem Foto ist auch Ortsvorsteher Martin Moschel (links) und der Vorsitzende Max Sandmeier (oben Mitte im blauen Hemd).

Bei der 100-Jahrfeier des Turnvereins Breitfurt wurden zahlreiche Mitglieder geehrt. Mit dabei auf dem Foto ist auch Ortsvorsteher Martin Moschel (links) und der Vorsitzende Max Sandmeier (oben Mitte im blauen Hemd).

Foto: Wolfgang Degott

„Der Turnverein hat seit einem Jahrhundert das sportliche und kulturelle Leben in Breitfurt geprägt und bereichert.“ Damit fasste der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft in Breitfurt, Hubert Zickwolf, die Bedeutung des mit 440 Mitgliedern größten Ortsvereins zusammen. Ortsvorsteher Martin Moschel fügte hinzu, dass es der Vereinsführung immer wieder gelungen sei, neue Sparten turnerischer oder anderer sportlichen Betätigung zu finden und sie in den Verein zu integrieren. Drei Tage wurde auf dem Schulhof gefeiert, zudem in der Halle noch mit Tischtennis und Volleyball auch die sportliche Komponente nicht vernachlässigt. Auch die Turn-Schaugruppe „Die Ottentaler“ erfreute die Gäste mit ihrem Auftritt. Zudem konnten sich einige Hobbymannschaften im „Spiel ohne Grenzen“ bei verschiedenen Disziplinen messen. Gemeinsam mit dem Turnverein feierte Musikkultur im Bliesgau (MIB), eine Initiative von Joachim Forsch und Gerhard Thoni ihr zehnjähriges Bestehen. (dazu folgt ein weiterer Bericht).

TV-Vorsitzender Max Sandmeier beleuchtete in seiner teilweise launigen Ansprache beim Festkommers die Geschichte und das vielfältige Tun der Gemeinschaft. So erinnerte er an die Gründung im Jahre 1919 und die ersten Turnstunden auf der Wiese und in einer Scheune auf selbst gebauten Turngeräten. 1943 sei der Spielmannszug gegründet und später um eine Jugendabteilung erweitert worden. Anfang der 1950er Jahren begeisterte der TV nach der Wiedergründung in Metzgers Saal viele Zuschauer mit seiner Turnriege. Danach folgte eine Frauenriege, die über viele Jahre von Hildegard Kipper geleitet wurde. Ihr männliches Pendant war lang Zeit Walter Forsch, genannt „de Alt“, aus dessen Riege mit Herbert Haas, Eckhard Brand, Walter Schmidt und Max Sandmeier vier spätere TV-Vorsitzende entsprangen. Anfang der 1970er Jahre wurde der Musikzug ins Leben gerufen, der heute noch als Blasorchester zum Traditionsverein gehört. Weiterhin wurden über Jahre hinweg Theatersketche, Fastnachtsbälle oder auch Kappensitzungen im „Sälche“ oder im „Hasenheim“ abgehalten. Eine Gallionsfigur sei Kurt Seegmüller, der „Kappensitzungs-Elferratspräsident“ gewesen. Mehrmals sei der Verein mit vielen Mitgliedern und Anhängern beim Deutschen Turnfest dabei gewesen, wie auch die Götzwanderungen des Turngaus Saarpfalz zum jährlichen „Pflichtprogramm“ gehören. Die jüngsten Sparten sind die Aerobic-, Volleyball-, Tischtennis- und die Ski-Abteilung. Innerhalb der turnerischen Sportförderung habe man sich schon vor zwölf Jahren gemeinsam mit den Turnvereinen in Böckweiler, Webenheim und Bliesdalheim zur TG Bliesgau zusammengeschlossen.

Sandmeier kritisierte Gema, Lebensmittelvorschriften und Datenschutzgrundverordnung, die die ehrenamtliche Arbeit zusehends torpedierten. So werde das Engagement für die Gemeinschaft enorm erschwert. Das Blasorchester des TV unter der Leitung von Thomas Welsch begleitete den Festkommers musikalisch.

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