Von-der-Leyen-Gmnasium Chöre aus drei Ländern begeistern Blieskastel

Blieskastel/Gersheim · Beim Abschlusskonzert des Trinationalen Chorprojekts in der Schlosskirche haben rund 100 Schüler gemeinsam musiziert.

 Schülerinnen und Schüler aus Polen (Przemysl und Tyczyn), der Ukraine (Lwiw) und vom Von der Leyen-Gymnasium singen gemeinsam in der Schlosskirche Blieskastel.

Schülerinnen und Schüler aus Polen (Przemysl und Tyczyn), der Ukraine (Lwiw) und vom Von der Leyen-Gymnasium singen gemeinsam in der Schlosskirche Blieskastel.

Foto: Susanne Gastauer

Bereits zum vierten Mal in Folge organisierte das Ökologische Schullandheim „Spohns Haus“ in Gersheim im Rahmen seiner Reihe „Europäische Projekte“ ein Trinationales Chorprojekt mit Schulchören aus Polen, der Ukraine und dem Schulchor des Von der Leyen-Gymnasiums Blieskastel. Vier Tage lang erarbeiteten die Chöre ein gemeinsames Programm in der Aula des Von der Leyen-Gymnasiums. Bisher fanden auch dort die Abschlusskonzerte statt.

Da sich die Zusammenarbeit der Chöre in den vergangenen Jahren bewährt hatte, waren die Chorleiter in diesem Jahr bereit, größere Chorwerke einzustudieren. Pater Hieronim von der Pfarrei Heiliger. Franz von Assisi Blieskastel stellte die Schlosskirche dafür zur Verfügung und bot als Rahmen für das Abschlusskonzert ein ökumenisches Friedensgebet an. Jerzy Wegrzynowski, der Leiter von Spohns Haus, begrüßte in der vollbesetzten Kirche zu Beginn des Gottesdienstes den Landrat des Saarpfalz-Kreises Theophil Gallo in seiner Funktion als Vorsitzenden der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Saar, Hans Bollinger, den Initiator des Projektes, und Christoph Kohl, den Schulleiter des Von der Leyen-Gymnasiums. Pater Hieronim eröffnete gemeinsam mit Pfarrer App von der Protestantischen Kirchengemeinde Blieskastel mit einem Friedenspsalm die Gebetsstunde.

Dann übergaben sie das Wort an die jungen Sängerinnen und Sänger, die im Verlauf der Feier Friedensgebete und Fürbitten vortrugen. Der polnische Kinderchor „Sancta Musica“ aus Tyczyn (Leitung: Agniezska Fudali), bestehend aus fünf Kindern im Alter von sechs bis acht Jahren, sang zu Beginn drei polnische Volksweisen. Die 14 jungen Sängerinnen und Sänger des ukrainischen Schulchores „Vergissmeinnicht“ aus Lemberg (Leitung: Natalia Iwaschkiw) bezauberten das Publikum durch ihre mit viel Schwung vorgetragenen Tanzchoreographien zu ihren geistlichen Liedern. Der polnische Schulchor „Amantis cantare“ aus Przemysl (Leitung: Piotr Szelazek) verbreitete mit seiner von der Empore aus gesungenen Version von „Amazing Grace“ bei gedämpftem Licht eine mystische Atmosphäre. Die Leyen-Peppers (Leitung: Susanne Gastauer) trafen mit ihrer Interpretation des Louis Amstrong- Songs „What a Wonderful World“ genau den Puls des Publikums, wie man am Beifall erkennen konnte.

Beim großen Finale vereinigten sich die rund 100 Schülerinnen und Schüler zu einem grandiosen Klangkörper und ließen „Schau auf die Welt“ von J. Rutter und den Bach-Choral „Jesu bleibet meine Freude“ im Glanz ihrer jungen Singstimmen erstrahlen. Maßgeblichen Anteil am festlichen Charakter der Chorwerke hatten die Streicher des Schulorchesters des Von der Leyen-Gymnasiums (Leitung: Christoph Kohl), die auch bei der Begleitung des aus Ostpreußen stammenden Volksliedes „Zogen einst fünf wilde Schwäne“ zum Einsatz kamen. Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene Lied gilt als eines der ersten Antikriegslieder und hatte auch in der Friedensbewegung seinen Platz. Es wurde bewusst im Zentrum des ökumenischen Friedensgebetes platziert.

Nach dem Schlusssegen von Pfarrer App bedankte sich Schulleiter Christoph bei den Chorleitern, Musikern und den jungen Sängerinnen und Sängern für ihr herausragendes Engagement. Die jungen Chöre verabschiedeten sich mit einem jubelnden „O Happy Day“. Bei so viel klanglicher Harmonie wurde deutlich, dass für die Schülerinnen und Schüler Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine in der Musik auf jeden Fall funktioniert.

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