Eine tolle Auszeichnung für Schüler in Blieskastel Große Ehre für die Geschwister-Scholl-Schule

Blieskastel · In der Kategorie „Unterricht innovativ“ gewinnt die Gesamtschule einen Preis der Vodafone Stiftung und des Deutschen Philologenverbandes.

  Die Schüler  (von links)  Janette Bosner, Fabienne Menzner, Aaron Döning, Lars Klingel und Jonas Wachs präsentierten jüngst das Unterrichtsprojekt Technik und Klima in Homburg. Nun wurden sie und ihr Lehrer dafür in Berlin ausgezeichnet.

Die Schüler (von links) Janette Bosner, Fabienne Menzner, Aaron Döning, Lars Klingel und Jonas Wachs präsentierten jüngst das Unterrichtsprojekt Technik und Klima in Homburg. Nun wurden sie und ihr Lehrer dafür in Berlin ausgezeichnet.

Foto: Deutscher Lehrerpreis

Sie stehen nicht selten in der Kritik, dennoch ist der Beruf des Lehrers, unabhängig von der Schulform, sicher einer der anspruchsvollsten und wichtigsten Tätigkeiten in unserer Gesellschaft. In den Händen der Pädagoginnen und Pädagogen liegt nicht weniger als die Zukunft, „füttern“ sie doch die „Köpfe von morgen“.

Das von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband neu entwickelte Wettbewerbskonzept um den „Deutschen Lehrerpreis“ verbindet die Kategorie des Schüler- und Schülerinnen-Votums einerseits mit der Bewertung innovativer Unterrichtskonzepte andererseits. Im Wettbewerbsbereich „Unterricht innovativ“ konnte sich in diesem Jahr die Geschwister-Scholl-Gesamtschule aus Blieskastel mit ihrem Unterrichtsprojekt Technik und Klima (TuK) gegen die starke Konkurrenz auf Bundes-, beziehungsweise Landesebene durchsetzen. Am gestrigen Montag, 18. November, wurde das Projekt unter Leitung von Mathias Glahn in Berlin ausgezeichnet.

Der Schwerpunkt von TuK liegt auf der Informatischen Bildung, die mit einem weiteren Thema – hier Klima – kombiniert wird. Und das fächerübergreifend im Verbund von Informatik, Arbeitslehre, Bildende Kunst, Musik und Naturwissenschaften. Ab Klassenstufe 7 kann TuK als Wahlpflichtkurs gewählt und bis Klassenstufe 10 belegt werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen Hard- und Software kennen. Sie beschäftigen sich mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentations-Software. Lerneinheiten werden mit einem Projekt abgeschlossen, welches aus den Bereichen Klima- und Umweltschutz gemeinschaftlich ausgewählt wird.

Die Projektarbeit orientiert sich dabei an Prozessen in der Wirtschaft, wodurch eine Vernetzung mit anderen Bereichen, wie Informatik und Naturwissenschaften stattfinden kann. So werden Stück für Stück Kompetenzen in den besagten Bereichen aufgebaut und beispielsweise Apps eigenständig programmiert. Auf spielerischer Ebene kann sogar schon in Klassenstufe 7 mit einfachen Codierungen begonnen werden. Motorische Herausforderungen finden die Schülerinnen und Schüler häufig in sogenannten „Do-it-yourself-Projekten. Nach Anleitungen aus dem Internet versuchen sie, aus ausgedientem Material neue sinnvolle Gebrauchsgegenstände zu recyceln. So wurde beispielsweise aus einer alten DVD-Hülle eine Stifte-Box gebaut.

 Preisträger in der Kategorie „Unterricht innovativ“, Mathias Glahn.

Preisträger in der Kategorie „Unterricht innovativ“, Mathias Glahn.

Foto: Frank Nuernberger

Insgesamt haben 40 Fachleute aus Schule und Universität aus ganz Deutschland die eingereichten Beiträge begutachtet. Für das Blieskasteler Projekt sprach die vorhandene Möglichkeit, „binnendifferenziert“ zu unterrichten. Binnendifferenzierung bezeichnet in der Pädagogik eine spezielle Methode zur individuellen Förderung einzelner Jungen und Mädchen. Die Schülerinnen und Schüler können sich individuell – je nach Stärken und Schwächen – in ihren Gruppen einbringen. Außerdem werde individuelles und selbstgesteuertes Lernen gefördert, was Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit stärkt. Die Lehrkraft übergibt die Verantwortung an die Schüler und ist dann quasi nur eine Assistenz bei Unklarheiten oder Problemen. Eigenverantwortlich arbeiten in Themenfeldern, die junge Leute wirklich interessieren – das ist nachhaltige Bildung und damit preiswürdig.

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