Tivoli-Rückbau beschleunigt

Blieskastel. Die Abrissarbeiten an der ehemaligen Tivoli-Malzfabrik in Blieskastel kommen schneller voran als geplant: Bereits Ende August bis Mitte September dieses Jahres sollen alle Arbeiten beendet sein. Auch die Kosten halten sich im Rahmen

 Nur etwas angeknabbert war einer der Tivoli-Türme Anfang Februar, als die Abrissarbeiten begannen. Foto: SZ

Nur etwas angeknabbert war einer der Tivoli-Türme Anfang Februar, als die Abrissarbeiten begannen. Foto: SZ

Blieskastel. Die Abrissarbeiten an der ehemaligen Tivoli-Malzfabrik in Blieskastel kommen schneller voran als geplant: Bereits Ende August bis Mitte September dieses Jahres sollen alle Arbeiten beendet sein. Auch die Kosten halten sich im Rahmen. Statt der ursprünglich errechneten 1,36 Millionen Euro hat sich eine Steigerung für zusätzliche Maßnahmen um 162 800 Euro auf insgesamt 1,52 Millionen Euro ergeben. Das haben Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Georg Becker, Geschäftsführer der für die Abrissarbeiten zuständigen Freizeitzentrum Blieskastel GmbH, jetzt gegenüber unserer Zeitung erklärt. Der Auftrag zum Rückbau der Malzfabrik Tivoli war der Firma F&R Neunkirchen erteilt worden, die im Februar 2010 mit den Abbrucharbeiten begonnen hatte. "Die Zusammenarbeit mit der Firma ist zum großen Teil unproblematisch. Der Abriss verläuft planmäßig, wobei die Abbruchanweisung für den Turm 1 geändert wurde. Ursprünglich war geplant, die Abbruchschere an dem Seilzugbagger anzubringen und somit den Turm von oben abzuknabbern. Dieses Vorhaben ließ sich nicht verwirklichen, weil die Schere an dem Seil zu sehr schwankte. Aus diesem Grund wurde die Abrissbirne verwendet. Dies hatte zur Folge, dass der Zeitplan erheblich gestrafft wurde", wie Georg Becker erläuterte. Auch die übrigen Bauwerke hätten sich schneller abbrechen lassen, weil zum Einen ebenfalls mit der Abrissbirne gearbeitet werden konnte und zum Anderen, weil ein Bagger über die Abbruchmassen fahren und somit auch weitere Gebäude, die etwas weiter entfernt angeordnet waren, abbrechen konnte. Ebenso sei die Schneidetechnik zum Turm 2 ein voller Erfolg. "Die gesägten Platten konnten problemlos mit dem Seilzugbagger in die Tiefe befördert und dort zerkleinert werden. Die Firma F&R liegt mit dem Rückbau rund zwei Monate vor dem Zeitplan. Die vereinbarte Leistung ist bisher zur vollsten Zufriedenheit erbracht worden. Dies ist auch ein Verdienst der Bauleitung, die sehr energisch und immer mit dem Ziel, die Kosten im Griff zu halten, ständig mit der F&R im Gespräch ist", so Faber-Wegener und Becker gegenüber der SZ.Zusätzlich zu den ausgeschriebenen und mit dem Auftragnehmer vereinbarten Leistungen hätten sich nach dem Abriss verschiedene unvorhergesehene Maßnahmen (Stützmauer Treppe zum Kloster, Giebelsicherung Haus Bliesgaustraße 6, zusätzliche Hangsicherungsarbeiten) ergeben, die das Gesamtprojekt um rund 162 800 Euro verteuerten. Wie Becker weiter erläuterte, sei der Bauschutt zur Hölschberg-Deponie nach Biesingen transportiert worden, der Stahl in den ehemaligen Zementtürmen werde getrennt und wiederverwertet. Was viele ältere Blieskasteler freuen dürfte: Die Treppe, die hinter der Malzfabrik hinauf zum Kloster führte, werde wieder so in Stand gesetzt, wie sie einmal war. Wenn der ganze Bauschutt abgeräumt ist, solle auf dem Gelände der ehemaligen Malztürme ein Parkplatz mit Begrünung angelegt werden. Bürgermeisterin Faber-Wegener ist sich sicher: "Ende September feiern wir das Tivoli-Fest", freut sie sich auf die Neugestaltung.

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