Tennis in Blieskastel Schmitz und Kasper triumphieren

Blieskastel · Bei den Tennis-Regionalmeisterschaften der Aktiven in Blieskastel gab es hochklassige Spiele. Auch die Ausrichter waren zufrieden.

 Thomas Burgemeister, Peter Rammo von der Turnierleitung und Sieger Noel Maximilian Hartzheim (von links).

Thomas Burgemeister, Peter Rammo von der Turnierleitung und Sieger Noel Maximilian Hartzheim (von links).

Foto: Stefan Holzhauser

Beim TC Blieskastel sind die Tennis-Regionalmeisterschaften der Aktiven zu Ende gegangen. Im Hauptfeld der Herren standen sich im Finale Thomas Burgemeister vom Tenniszentrum DJK Sulzbachtal sowie sein Vereinskamerad Noel Maximilian Hartzheim gegenüber. Am Ende konnte sich das Nachwuchstalent Hartzheim gegen den Routinier deutlich mit 6:3, 6:3 behaupten.

„Ich erwarte ein enges Spiel und muss alles geben, um heute hier als Sieger den Platz zu verlassen“, hatte Burgemeister kurz vor dem ersten Ballwechsel gesagt. Auch der 21-jährige Hartzheim ging vor der Begegnung von einer umkämpften Partie aus. „Ich war lange Zeit aufgrund eines Knorpelschadens im rechten Knie ausgefallen und muss jetzt erst einmal zu meiner früheren Form zurückfinden. Vor einigen Jahren hatte es an diesem Knie schon einmal eine Operation gegeben, und nun kam eben der Knorpelschaden hinzu. Es geht derzeit einfach nur darum, Spielpraxis zu sammeln und gut zurückzufinden“, berichtete der Sieger und ergänzte: „Das Knie hält zum Glück gut. Beim letzten Spiel gegen Thomas hatte ich auch in zwei Sätzen gewonnen. Das Turnier hier in Blieskastel war richtig gut organisiert.“

Und Blieskastels Vorsitzender Michael Thomas meinte zum Duell der beiden DJK Sulzbachtal-Akteure: „Es war sehr hochklassig. Die Zuschauer sahen unterschiedliche Spielrichtungen. Burgemeister hat die Bälle eher kontrollierend verteilt. Hartzheim konnte dagegen mit sehr viel Druck und hohem Tempo dagegenhalten. Zu Beginn hätte Burgemeister durchaus etwas davonziehen können, was aber nicht geklappt hat.“ Mit zunehmendem Spielverlauf sei dann der jüngere Spieler immer besser zurechtgekommen. Eventuell hätten Burgemeister aufgrund eines anderen Turnierspiels in Dudweiler direkt davor auch etwas die Kräfte gefehlt.

 Frauen-Siegerin Aiva Schmitz wusste zu überzeugen.

Frauen-Siegerin Aiva Schmitz wusste zu überzeugen.

Foto: Stefan Holzhauser

Im Hauptfeld der Damen gab es erneut an der Titelverteidigerin Aiva Schmitz vom TuS Neunkirchen kein Vorbeikommen. Ihre Gegnerin und sie kennen sich sehr gut: Es war ihre Vereinskameradin Margaux Tulet-Jost. Die Außenseiterin konnte lange Zeit gut mithalten und verlor zwar den ersten Durchgang mit 4:6, gewann dann aber den nächsten Satz deutlich mit 6:1. Am Ende musste also der Match-Tiebreak entscheiden. Diesen sicherte sich Schmitz letzlich souverän mit 10:4. „Als die Entscheidung anstand, konnte ich mich wieder besser konzentrieren. Nach dem ersten Satz hatte ich leider zwischenzeitlich komplett die Konzentration verloren. Aber man muss auch sagen, dass dann meine Gegnerin deutlich zulegen konnte und besser spielte. Es ist schon toll, dass ich hier gewinnen konnte – und meine Schwester Stella bei den Regionalmeisterschaften in Heusweiler“, meinte die Siegerin. Auch in Heusweiler hatte es ein rein Neunkircher Finale gegeben, als sich Stella Schmitz gegen ihre Clubkameradin Aaliyah Hohmann mit 6:1, 7:5 durchsetzen konnte.

 Zweite bei den Frauen: Margaux Tulet-Jost vom TuS Neunkirchen.

Zweite bei den Frauen: Margaux Tulet-Jost vom TuS Neunkirchen.

Foto: Stefan Holzhauser

Aiva Schmitz möchte mit den Damen des TuS Neunkirchen in der Oberliga den Aufstieg realisieren. Als Einzelspielerin liege in den kommenden Wochen die Konzentration auf internationalen Turnieren. Dabei gibt es auch in Neunkirchen ein Heimturnier. „Ich habe beim Heimspiel eine Wildcard fürs Hauptfeld und bin so direkt gegen große Spielerinnen mit dabei. Es macht dann noch mehr Spaß, vor vielen bekannten Zuschauern aufschlagen zu dürfen. Ich will soweit kommen, wie es möglich ist“, meinte die Siegerin in Blieskastel und warf einen Blick voraus: „Ich werde im nächsten Jahr auf ein gutes Tenniscollege in Amerika gehen. Dann werde ich vier Jahre lang hart arbeiten. Falls es dann für mich gut aussieht, werde ich probieren, ein wenig als Profi zu spielen. Bis kommenden Sommer bin ich aber noch hier und will auch noch in Deutschland viel Spaß haben und möglichst viele Erfolge feiern.“

 In der Herren-Nebenrunde bezwang Maximilian Kasper (links) seinen Endspielgegner Ben Hecker.

In der Herren-Nebenrunde bezwang Maximilian Kasper (links) seinen Endspielgegner Ben Hecker.

Foto: Stefan Hoizhauser

Nicht minder spannend wie das Damen-Endspiel war auch das Finale der Herren-Nebenrunde. Dabei lieferten sich Maximilian Kasper vom TC Schwarz-Weiß Merzig und Ben Hecker vom TC Rotenbühl Saarbrücken eine lange Zeit enge Auseinandersetzung. Kasper gewann den ersten Satz mit 6:4, hatte dann aber im Tiebreak des zweiten Durchgangs das Nachsehen und unterlag dabei mit 6:7. Und so musste auch in diesem Duell der Match-Tiebreak über Sieg oder Niederlage entscheiden. Kasper wirkte in dieser alles entscheidenden Phase konzentrierter und gewann deutlich mit 10:2. „Zu Beginn war es relativ ausgeglichen. Im zweiten Satz hat mein Gegner dann klar besser gespielt. Letztlich war es entscheidend, dass ich im Match-Tiebreak mein Spiel erfolgreich umgestellt habe. Ich habe dabei nicht mehr so aggressiv wie noch zuvor agiert, sondern eher ruhig und probiert, meine Punkte durch seine Fehler zu machen. Respekt an meinen Gegner, der in letzter Zeit nicht so oft wie ich trainieren konnte. Als nächstes folgen die Jugend-Saarlandmeisterschaften, wo ich an Position drei gesetzt bin. Von einem Ausscheiden im Halbfinale bis hin zu einem Gesamtsieg ist dabei alles möglich“, erklärte der Sieger der Nebenrunde.

Thomas hatte sich vor dem Finaltag Gedanken darüber gemacht, dass aus seiner Sicht das Zuschauerinteresse nicht so gut sei. Während der Endspiele strahlte aber der Vereinsvorsitzende wieder übers gesamte Gesicht. „Am letzten Tag hatten wir ein großes Zuschauerinteresse. Das Wetter war auch optimal zum Spielen – nicht zu heiß und ohne Regen. Insgesamt kann ich nur ein äußerst positives Fazit vom Turnier ziehen. Die Turnierleitung um Peter Rammo und Klaus Schmitt hatte alles perfekt im Griff“, freute sich Thomas.

Das nächste große Turnier beim TC Blieskastel wirft bereits seine Schatten voraus: von Freitag, 23. Juli, bis Sonntag, 8. August, werden auf der Anlage im Pferchtal die Regionalmeisterschaften im Bereich Ü30 ausgetragen. Bei den Damen sind die Altersklassen 30 bis 70 besetzt, bei den Herren 30 bis 80. Insgesamt geht es um ein Preisgeld von 1500 Euro. Auch bei dieser weiteren Großveranstaltung wird eine Nebenrunde ausgespielt.

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