Stimmung gut – Wetter schlecht

Blieskastel · Am vergangenen Freitag wurde in Blieskastel das Stadtfest eröffnet. Auf insgesamt vier Bühnen gaben sich bekannte regionale Bands das Mikro in die Hand. Trotz schlechten Wetters und einer etwas rückläufigen Zahl der Anbieter war die Stimmung sehr gut.

 Schirme und Jacken waren angesagt während des etwas kühlen diesjährigen Blieskasteler Altstadtfestes. Fotos: Erich Schwarz

Schirme und Jacken waren angesagt während des etwas kühlen diesjährigen Blieskasteler Altstadtfestes. Fotos: Erich Schwarz

Das Blieskasteler Stadtfest hätte besseres Wetter verdient gehabt! Wieder einmal war die Schafskälte Thema beim Stadtfest, wie das auch schon in den vergangenen Jahren ab und an immer mal wieder der Fall war. Die Stimmung über die gesamten Tage war prächtig, aber das Wetter war nicht so recht festtauglich. Die Eröffnung am Freitagabend war trocken, und auch Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener sorgte für einen "unfallfreien" Fassbieranstich. Mit einem (!) satten Schlag war das Fass angezapft, und dann ließen es die Gäste "krachen", wie es die Bürgermeisterin nannte. Kräftig gekracht hatte es dann auch wieder vom Balkon der Volksbank, wo der Schützenverein mit den scheinbar unvermeidlichen Böllerschüssen das Fest lautstark eröffnete. Und auch ansonsten mussten sich die Anwohner über drei Tage an die Lautstärke gewöhnen, schließlich wurde die Altstadt von drei Bühnen plus einer Jugend-Rockbühne herab mit meist lauter Musik beschallt. Da waren auch schon mal die etwas leiseren Töne, etwa vom Robby Jost Duo, sehr angenehm. Der Sänger der "Tillermänner" sang sehr gefühlvolle Balladen, die richtigen Töne für das beschauliche Ambiente am Schlangenbrunnen. Und "das tolle Ambiente" lobte auch George Dusemond, Schlagzeuger der nach ihm benannten Band.

Alkoholfreie Cocktails

 Längst kein Geheimtipp mehr, der Hinterhof von „Kunst, Antik und Wein“, wo die Band auf dem Balkon spielen muss.

Längst kein Geheimtipp mehr, der Hinterhof von „Kunst, Antik und Wein“, wo die Band auf dem Balkon spielen muss.

Der Profi-Drummer mit internationaler Musikerfahrung, fand es toll, dass er mit seinen musikalischen Freunden das Fest auf dem Paradeplatz eröffnen durfte. Ist so ein Altstadtfest etwas anderes als etwa ein Rockkonzert? "Jedes Konzert ist anders, ob bei einem Festival oder eben hier beim Altstadtfest. Du musst dich auf das Publikum einstellen, aber wir haben für jeden Geschmack etwas dabei", unterstrich der Drummer. Es sei eine fantastische Truppe, die er da um sich herum geschart habe, alles Profimusiker, "die egal bei welchem Auftritt alles geben", so der aus Rohrbach stammende Bandleader. Vor der Villa Hauck, auf der Rockbühne, ging es auch in diesem Jahr wieder heftig ab. Alle regionale Rock-Szenegrößen gaben sich hier ein musikalisches Stelldichein, von Honey Creek über Elliot bis Purple Haze. Dort fand man übrigens auch einen Stand mit alkoholfreien Cocktails , initiiert von der AWO und Juz united. "Eine tolle Sache, dass es ein solches Angebot gibt", lobte die Bürgermeisterin, die sich auch sofort einen Drink schmecken ließ. "Und auch sehr lecker", so ihr Testurteil. Die Zahl der Anbieter insgesamt ist im Laufe der Jahre indes zurückgegangen, da gab es doch die eine oder andere Lücke im Vergleich zu früheren Jahren. Aber immer noch ungemein schön sind die malerischen Ecken in der Altstadt und auch die wenigen Hinterhöfe, die für das Fest geöffnet werden. Immer wieder ein Geheimtipp der Hinterhof von "Kunst, Antik und Wein", wo man die Band aus Platzgründen oben auf den Balkon platziert. Dann gab es noch ein Gesprächsthema: Nachdem im vergangenen Jahr die Außenmöblierung vor dem Hotel zur Post aus feuerwehrtechnischen Gründen während des Altstadtfestes vom Bürgersteig verbannt werden musste, gab es in diesem Jahr offensichtlich keine Gefahr für den Brandschutz: Die Stühle und Tische durften während des Festes bleiben.

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