Städtische Gebäude sind keine Augenweide

Blickweiler · Mit der Spiellandschaft Bambino soll der Rosenhof-Spielplatz in der Dorfmitte von Blickweiler aufgewertet werden. Dies beschloss der Ortsrat in seiner Sitzung, in der Kritik an der Kita zu hören war.

 Wenig ansehnlich präsentiert sich der Eingangsbereich der Kita im Blieskasteler Stadtteil Blickweiler. Foto: Hans Hurth

Wenig ansehnlich präsentiert sich der Eingangsbereich der Kita im Blieskasteler Stadtteil Blickweiler. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

An Feuerwehrgerätehaus, Kita und dem ehemaligen Haus Feld in der Dorfmitte müssen Besucher des Pfarrheimes und der Kirche St. Barbara bei ihrem Weg vorbei. "An den drei stadteigenen Gebäuden liegt Vieles im Argen", stellte Ortsvorsteher Walter Boßlet (SPD ) fest. Vor fünf Jahren habe die Stadt Blieskastel die Trägerschaft der Kita Blickweiler übernommen, nachdem die Pfarrei als kirchlicher Träger eine Sanierung nicht durchführen konnte und deshalb gar an eine Schließung dachte. "Die Stadt hat zwar in die Einrichtung investiert. Doch der Eingang und die Außenfassade befinden sich seit Jahren weiter in schlechtem Zustand, obwohl Eltern und der Kita-Förderverein um Silke Kohl seit Jahrzehnten in Eigeninitiative einiges auf Vordermann brachten", so Walter Boßlet, der die Kita-Neubauten in Blieskastel und Bierbach mit je zwei Millionen Euro Kosten gegenüber stellte. "In Blickweiler fällt der Außenputz von der Wand, das Sanieren ist nicht Sache der Eltern", so der Ortsvorsteher, der auch von Rissen im Feuerwehrhaus zum benachbarten Haus Feld berichtete. Vor zehn Jahren habe die Stadt das Haus Feld gekauft, es gäbe jedoch bis heute kein Konzept der Nutzung, dafür aber Regen durch das Dach. Abhilfe sei, wie bei der Kita, notwendig. Mit 3000 Euro beteiligt sich der Ortsrat an der Anschaffung eines weiteren Spielgerätes auf dem Spielplatz an der Rosenstraße. Ausgesucht wurde die Spiellandschaft Bambino, diese eigne sich gut für Kleinkinder, die auf ein eigenes Spielgerät bisher verzichten mussten.

Der Rastplatz am Freizeitweg, aus Richtung Blieskastel kommend, erhielt bei einem landesweiten Wettbewerb den ersten Preis in Höhe von 5000 Euro. Dieser wurde vom Ortsrat vorgeschlagen und nach Idee und Konzept von Isabel Schorr (SPD ) gestaltet. Das kommunale Gremium beschloss mit dem Geld den Bau eines überdachten Häuschens am Freizeitweg mit Fahrradständer und einer Info-Tafel. Neue Erkenntnisse und Funde hätten die Ausgrabungen im Ort zur Töpferei Blickweiler gebracht, die 150 nach Christi bestand. "Im August wird weiter gegraben, Andreas Stinsky als Leiter wird in einem Fachvortrag Näheres dazu mitteilen", blickte Walter Boßlet voraus. Lob von ihm gab es zum Abschluss für Otmar Gaa, der 87-Jährige habe nämlich alle Bänke am Wegesrand der Wanderwege gestrichen. Neuer Stadtteilarbeiter ist Alex Boßlet aus Wolfersheim, auf die Ausschreibung der Stelle habe sich gar ein Bewerber aus Leipzig gemeldet, hieß es in der Ratssitzung abschließend.

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Hintergrund Die Kita Blickweiler wurde 1951 erbaut und 1971 durch einen Flachdach-Anbau ergänzt. Die Trägerschaft hat seit 2011 die Stadt Blieskastel, die nach Mitteilung von Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener seitdem 40 000 Euro in die Einrichtung investierte (Brandschutzmaßnahmen, Schaffung eines barrierefreien Zugangs und einer Fluchttreppe, Änderung der Raumstruktur, neue Bodenbeläge). Der Garten im angrenzenden Haus Feld wurde im Frühjahr für die Kinder-Nutzung aufbereitet und mit Spielgeräten versehen. Was aussteht, ist die Sanierung der Außenfassade. hh

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