Hier wird modernisiert Dolmusch-Verkehr unter neuen Vorzeichen

Blieskastel · Der bewährte Stadtbus in Blieskastel soll vor allem umweltfreundlicher werden. Umfangreicher Prüfauftrag für die Verwaltung.

 So sieht er aus, der Dolmusch genannte Stadtbus. Foto: Erich Schwarz

So sieht er aus, der Dolmusch genannte Stadtbus. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Zum 1. Januar 2021 hat die Stadt Blieskastel das sogenannte Buslinien-Bündel zu vergeben. Bisher wird der innerstädtische Verkehr mit dem bewährten Dolmusch bewältigt. Nun hat die SPD-Fraktion neue Ansätze eingebracht, die bei der Neuvergabe zu berücksichtigen seien. So soll, alternativ zum bisherigen Fahrzeugmodell, eines mit alternativem Antrieb (Elektro, Gas, Wasserstoff) ausgeschrieben werden. Es soll ein Gutachter damit beauftragt werden, den Einsatz von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb zu prüfen, während die Verwaltung prüfen soll, ob und welche Zuschüsse für ein solches Fahrzeug zu erwarten sind. Ausgeschrieben wird zunächst ein Kernfahrplan im Stundentakt (Montag bis Freitag, 6 bis 18 Uhr, letzte Fahrt um 18.17 Uhr und samstags von sechs bis 14 Uhr, letzte Fahrt 14.17 Uhr), und zwar auf der Grundlage des bisherigen Fahrplans der bestehenden Linien (Schlossberg und Bellem in Lautzkirchen). Zusätzlich sollen die Kosten ermittelt werden für die Fahrten von Montag bis Freitag, 18 bis 20 sowie nach 20 Uhr, samstags zwischen 14 und 23 Uhr, sonntags zwischen acht und 23 Uhr. Dabei soll von Montag bis Freitag der Stundentakt weitergeführt werden (dann bis 23 Uhr), samstags stündlich bis 18 Uhr und sonntags ebenfalls im Stundentakt von 10 bis 18 Uhr. In die Linienführung soll die Einbindung des neuen Edeka-Marktes in Lautzkirchen und des Rewe-Marktes am neuen Standort (Blickweiler Straße) geprüft werden.

Im Angebot sollten enthalten sein: die Fahrzeugkosten, Kosten je Fahrplanstunde (Personalkosten), die Kosten je Fahrplankilometer (nur Energiekosten) sowie die Verwaltungskosten. Das zukünftige Fahrzeug muss barrierefrei sein und so viele Sitz- und Stehplätze haben wie bisher. Auch Kosten für ein Produktmarketing sollen mitberechnet werden. Es soll die Einführung einer Preisgleitklausel ebenso geprüft werden wie Vertragsstrafen bei Minderleistungen. Man will sich an den bestehenden Ausschreibungsunterlagen des Saarpfalz-Kreises hinsichtlich der Qualität der Leistungen orientieren.

Die Verwaltung wurde zudem beauftragt, einen eigenständigen Stadttarif zu entwickeln, und zwar in enger Anlehnung an die geplante Tarifreform des Landes. Dieser Stadttarif soll dann auch die Stadtteile Blieskastel-Mitte mit Lautzkirchen und Alschbach, Bierbach, Webenheim, Mimbach und Blickweiler einschließen. Es sollen hierbei auch die Kosten für die Einführung eines eigenständigen Stadttarifs ermittelt werden.

Holger Schmitt, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, stellte heraus, dass „immer klar war, das jetzige Angebot zu sichern“. Dies sei auch in den letzten Jahren in Zeiten prekärer Finanzlagen durchaus gelungen. Gleichwohl sei es wichtig, den öffentlichen Personennahverkehr im gesamten Stadtgebiet erheblich zu verbessern. Rüdiger Schaly (AfD) regte an, dass nach einem halben Jahr alle Zahlen auf den Tisch kommen sollen.

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